Viele kennen das Problem, dass ihnen immer wieder die Füße wehtun. Besonders abends auf dem Sofa, wenn Du Dich von einem langen Tag erholst oder morgens direkt nach dem Aufstehen. Doch woher kommt das nur? Und was kannst Du dagegen tun? Die Lösung dieser Fragen kann Dir einiges an Schmerz ersparen und Dich wieder beschwingt durch den Tag laufen lassen. Unser Ratgeber wird Dir genau dabei helfen. Wir erklären Dir, was für Deine Schmerzen verantwortlich sein kann und natürlich, wie Du sie loswirst. Wir geben Dir hilfreiche und anschauliche Tipps, die Du ganz leicht umsetzen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Fußschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben
- Du kannst mit einfachen Übungen gegen sie angehen
- Der richtige Schuh ist ausschlaggebend
- Aktivität und Bewegung sind sehr wichtig
- Die Füße haben Einfluss auf den ganzen Körper
- Viele Hilfsmittel unterstützen Deine Füße
Was sind Fußschmerzen
Verschiedene Fehlstellungen oder Erkrankungen können die unterschiedlichsten Symptome aufweisen. Rötungen, Überhitzungen, Schwellungen, Hämatome oder andere von außen ersichtliche Anzeichen. Doch sie alle haben eins gemeinsam – der Patient hat Schmerzen. Ob leichte oder starke Schmerzen auftreten, ist dabei von Fall zu Fall verschieden. Wir erklären Dir genauer, worauf Du achten solltest und wann es ernst wird.
Hintergründe: Was Du über Fußschmerzen wissen solltest
Zunächst werden wir die wichtigsten Fragen beantworten, damit Du Deine eigenen Schmerzen besser einsortieren kannst. Solltest Du noch keine akuten Schmerzen haben, um so besser. Denn auch zur Vorbeugung ist ein umfassendes Wissen über die möglichen Ursachen des Schmerzes wichtig.
Wie kommst Du zur Diagnose?
Um eine aussagekräftige Diagnose zu erhalten, solltest Du in jedem Fall einen Arzt oder Orthopäden aufsuchen. Dieser wird sich genau mit Deinen Schmerzen und Symptomen befassen, um Dir eine Diagnose zu erstellen. Natürlich ist es möglich, sich selbst vorab zu informieren und genau nach den eigenen Symptomen zu suchen. Doch Du solltest nie eine Therapie beginnen, ohne eine ärztliche Fachmeinung einzuholen.
Was sind die häufigsten Ursachen?
Je nach Person können die Ursachen für schmerzende Füße variieren. Das Tragen von unbequemen Schuhen wie High-Heels ist jedem Fall ein großer Faktor. Aber auch Sport oder Unfälle können zu einer Fehlbelastung führen, die Schmerzen auslöst. Allen gemeinsam ist, dass der Mensch nun mal dauerhaft seine Füße belastet. Beim Gehen muss der Fuß oft ein Vielfaches des Körpergewichts abdämpfen. Besonders bei Übergewicht wird dies zu einem echten Problem. Ist die Muskulatur nicht stark genug, kann der Fuß sein Gewölbe nicht aufrechterhalten. Dies führt zu einer meist dauerhaften Fehlstellung.
Wann solltest Du einen Arzt aufsuchen?
Generell solltest Du einen Arzt immer dann aufsuchen, wenn Du länger als drei Tage Schmerzen hast, der Fuß geschwollen, überhitzt oder sichtlich verletzt ist. Wenn Du eine Fehlstellung oder zunehmenden Schmerz feststellst, sollte ebenfalls unbedingt ein Termin beim Arzt vereinbart werden. Auch vor dem Beginn einer Behandlung ist einen ärztlichen Rat einzuholen.
Was tun gegen Fußschmerzen: Die 5 hilfreichsten Tipps
Es gibt eine menge Dinge, die Du gegen Fußschmerzen tun kannst. Wir zeigen Dir unsere Top 5 der besten Hilfsmittel, Übungen und co. Probiere aus, was für Dich am besten funktioniert.
Das richtige Schuhwerk
Sobald wir das Haus verlassen, tragen wir sie. Meist sogar den Großteil des Tages. Deinen Schuhen solltest Du also unbedingt viel Aufmerksamkeit schenken und sie mit Bedacht auswählen. Dabei gibt es verschiedene Arten von Schuhen, die extra präventiv gegen schmerzende Füße arbeiten.
Barfußschuhe
Der Barfußschuh erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sein großes Alleinstellungsmerkmal ist die Sohle. Diese ist bei einem Barfußschuh besonders dünn und flexibel. So hat der Träger das Gefühl, eigentlich fast keinen Schuh zu tragen. Dies fördert den normalen Gang und sorgt dafür, dass die Muskulatur des Fußes optimal beansprucht wird.
Das Gehen mit dem Schuh erfordert erstmal etwas Übung. Der Fuß ist das Barfuß-Gehen womöglich nicht gewohnt. Um eine Fehlhaltung zu vermeiden ist es ratsam, sich im richtigen Gehen coachen zu lassen. Besonders bei einer bestehenden Fehlstellung ist dies wichtig.
Wir haben für Dich einen ausführlichen Ratgeber rausgesucht. Dort erfährst Du alles, was Du wissen solltest.
Bequeme Schuhe
Hohe Absätze, spitze Schuhformen, harte dicke Sohlen – diese Schuhe sind weder bequem, noch gesund. Es ist wichtig, dass Dein Fuß genug Platz und sicheren Halt in Deinen Schuhen hat. Besonders im Bereich der Zehen sollten keine Quetschungen entstehen, wie es leider oft der Fall ist. So werden Fehlstellungen begünstigt, die zu Schmerzen führen können. Achte also beim Schuhkauf darauf, dass Dir der Schuh wirklich passt und Du ein angenehmes Tragegefühl hast. Wenn er schick aussieht, Du aber nach einer Stunde nicht mehr laufen kannst, bringt Dir das leider gar nichts.
Ohne Schuhe
Verschiedene Studien haben im Laufe der Zeit immer wieder bewiesen, dass barfuß laufen gesund ist. Schuhe können durch ihre Form, ihre Sohle und ihren Absatz erheblich dazu beitragen, dass Fehlstellungen, Gelenkprobleme und Schmerzen entstehen. Aus diesen Erkenntnissen können wir eine große Maßnahme ableiten, die wir in unseren Alltag integrieren sollten. Und zwar ganz einfach das Barfußlaufen. Zu Hause lässt sich das natürlich sehr leicht umsetzen: einfach weg mit den Hausschuhen. Draußen sieht das schon etwas anders aus. Bei Spaziergängen im Park mag es vielleicht möglich sein, auf Schuhe zu verzicht. Im Büro, beim Autofahren oder auf der Straße sieht das aber anders aus. Hier können uns dann wieder die Barfußschuhe helfen und als Ersatz dienen.
Luftkissenschuhe
Diese Schuhe sorgen durch ihre ganz spezielle Sohle dafür, dass der Fuß abgefedert wird. Die Sohlen bestehen meist aus Schaumstoff und natürlich aus Luftkissen. Für bestimmte Fehlstellungen sollen diese Schuhe sehr hilfreich sein, da sie den Fuß entlasten und so das Gehen erleichtern. Vor der Anschaffung eines solchen Schuhs sollte man sich unbedingt beraten lassen, ob er für den eigenen Fuß geeignet ist. Dazu sollte man mit einem Orthopäden und anschließend mit einem Fachverkäufer sprechen. Das Unternehmen Kybun hat sich in diesem Bereich einen Namen gemacht und bietet umfassende Beratungen für die Wahl des richtigen Modells an.
Unterschiedliche Fußbäder
Fußbäder können helfen, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung anzuregen. Das kann sehr wohltuend und hilfreich für den Fuß sein.
Wechselbad
Bei einem Wechselbad stellst Du Deine Füße abwechselnd in sehr warmes und kaltes Wasser. Das mag zunächst etwas gewöhnungsbedürftig sein, Du wirst Dich aber schnell einen positiven Effekt spüren. Durch die unterschiedlichen Temperaturen wird die Durchblutung in den Füßen gefördert. Die Blutgefäße werden immer wieder verengt und geweitet, was einen belebenden Effekt auf die Füße hat.
Lindenbad
Ein Fußbad mit Linden lässt sich ganz einfach Zuhause machen und ist sehr angenehm für die Füße. Besonders nach einem anstrengenden Tag, bei dem Du viel auf den Beinen warst, kann das Lindenbad sehr wohltuend sein. Die Linde wirkt beruhigend und keimtötend. Lasse dazu einfach je 20 Gramm Lindenblüten und -blätter dreimal aufkochen und dann abkühlen. Siebe die Flüssigkeit in dein warmes Fußbad und die Entspannung kann losgehen.
Kräuterbad mit oder ohne Milch
Verschiedene Kräuter wirken belebend, beruhigend oder schmerzlindernd auf die Füße. Pfefferminz, Efeu, Thymian oder Rosmarin sind wunderbar geeignet, um aus ihnen ein Fußbad zu kochen. Du kannst auch ätherische Öle verwenden. Beließ Dich vorher, welche Kräuter und Öle welche Wirkung erzielen oder suche nach einem Rezept, welches für Dich gut umsetzbar ist. Milch kannst Du dann optional dazugeben. Sie hat einen beruhigenden und pflegenden Effekt auf die Haut.
Massieren und Dehnen
Unsere Füße sind unglaublich komplex. 60 Muskeln, fast 30 Gelenke und hunderte Bänder und Sehnen arbeiten für Deinen sicheren Stand. Dass sich hier auch manchmal entspannt werden muss, ist völlig klar. Aber wie macht man das eigentlich richtig?
Massage
Eine Massage kann Wunder bewirken, wenn Du unter schmerzenden oder verkrampften Füßen leidest. Die Fußreflexzonen wirken sich auf den gesamten Körper aus und können durch eine gezielte Massage entspannt werden.
Dieses kurze Video gibt Dir einen Einblick, wie diese Massagen sich auswirken und warum sie so wichtig sind.
Neben der klassischen Massage und der Fußreflexzonenmassage gibt es auch noch andere Techniken, die den Fuß entspannen sollen. Du kannst zum Beispiel Deine Füße mit Rizinusöl einreiben, Dir dicke Socken anziehen und das Öl über Nacht einwirken lassen. Auch eine Mischung aus Schweineschmalz und Knoblauch soll, bei mindestens 30 Minuten Einwirkzeit, eine schmerzlindernde Wirkung erzielen.
Dehnübungen
Du kennst es sicherlich, dass Du nach einem langen Tag schmerzhaft verkrampfte Füße hast. Diese kannst Du beheben und auch vorbeugen, indem Du Deine Füße dehnst. Einseitige Belastung führt nämlich zu verzerrten Muskeln, die durch das Dehnen wieder beruhigt werden können. Konsequent 10-15 Minuten täglich reichen meist schon aus. Fünf kleine und einfache Übungen findest Du in diesem Video. Integriere sie einfach in Deine tägliche Routine.
Gymnastik
Neben den Entspannungsübungen, die Du gerade kennengelernt hast, helfen auch aktive Übungen. Diese sollen Deine Füße kräftigen und so in ihrer alltäglichen Belastung unterstützen. Dabei sind nicht nur die Füße, sondern auch Waden, Schienbeine, Sprunggelenke sowie Bänder und Sehnen sehr wichtig. Verschiedene Übungen helfen Dir, die jeweiligen Bereiche zu trainieren und zu kräftigen. Oft sind es haltende Übungen, die durch Therabänder unterstützt werden. Schau einfach mal, wo Deine Schwachstellen sind und suche Dir passende Übungen aus. Zu diesem Thema existieren viele Artikel, Videos und Bücher.
Faszien-Rollen
Verklebte oder verfilzte Faszien können eine weitere Ursache für Deine Schmerzen sein. Eine Faszien-Rolle kann hier Abhilfe schaffen. Wie Du eine für Dich geeignete Rolle findest, wie Du sie anwendest und wo Du sie erwerben kannst, ist in diesem Ratgeber zusammengefasst.
Balance-Kissen
Bei bestimmten Fehlstellungen kann es schwierig sein, sein Gleichgewicht zu halten. Es kann sogar Schmerzen verursachen, auf einem Bein zu stehen. Um hier gezielt und ohne großen Aufwand zu trainieren, ist ein Balance-Kissen genau das richtige. Diese Kissen bestehen entweder aus weichem Schaumstoff oder sind mit Luft befüllt. Wenn Du versuchst, hier Dein Gleichgewicht zu halten, kräftigt das automatisch die Bereiche, die an Deinem Fuß zu schwach sind.
Haltungsübungen
Vergiss nicht, Dich selbst immer wieder zu kontrollieren. Schaue in einem großen Spiegel, wie Deine Füße stehen und wie Deine gesamte Körperhaltung ist. Vergleiche immer wieder, ob Du Veränderungen oder Fortschritte durch die Übungen bemerkst.
Greifübungen
Um die Füße gleichmäßig zu beanspruchen, können kleine Greifübungen nützlich sein. Versuche einfach mal, ein dünnes Tuch mit dem Fuß zu greifen und aufzuheben. Oder einen Gegenstand zu greifen und einige Meter mit ihm zu gehen. Du wirst sehen, dass das gar nicht so einfach ist und Du vermutlich Muskelkater bekommst, wenn Du es länger versuchst. So trainierst und kräftigst Du Deine Füße ganz spielerisch.
Hilfsmittel
Es gibt ein paar Hilfsmittel, die direkt am Fuß ansetzen. Wann und wie Du diese verwenden solltest, stellen wir Dir hier vor.
Orthopädische Einlagen
Bei ärztlich festgestellten Fehlstellungen kann eine Einlage sehr hilfreich sein. Diese wird von einem Orthopäden genau auf Deinen Fuß maßgefertigt und unterstützt ihn genau da, wo er es braucht. Du kannst die Einlagen einfach in Deinen gewöhnlichen Schuhen nutzen. Zu Anfang braucht es etwas Übung und es ist ganz normal, dass das Tragen erstmal unangenehm und schmerzhaft ist. Dies legt sich aber nach einer Zeit. Für Sportler oder Menschen, die viel auf den Beinen sind, können diese Einlagen besonders hilfreich sein. Es ist allerdings wichtig, dass Du Dich nicht nur auf Deine Einlagen verlässt. Langfristig ist es immer sinnvoll, Muskulatur aufzubauen.
Bandagen
Wenn Du eine schnelle und einfache Lösung für einen akuten Schmerz suchst, kann Dir eine Bandage helfen. Solltest Du zum Beispiel umgeknickt sein und Deine Bänder überdehnt haben, ist eine Bandage hilfreich. Sie gibt Deinem Fuß Stabilität und Halt. So kannst Du trotz der geringen Verletzung besser gehen. Bei stärkeren Verletzungen wie Rissen in den Sehnen und Bändern kommen auch Schienen zum Einsatz.
Salben und Schmerzmittel
Bei Verletzungen, Schwellungen oder sonstigen akuten Beschwerden können Dir auch Salben und Tabletten behilflich sein. Sie können Deine Schmerzen lindern, Schwellungen abtragen oder entzündungshemmend wirken. Verabreiche Dir solche Mittel niemals selbst, sondern frage erst einen Arzt. Solltest Du Schmerzen unterdrücken und durch Tabletten beheben, obwohl eine ernsthafte Verletzung vorliegt, kann dies schwerwiegende Folgen haben.
Trivia: Was Du sonst noch über Fußschmerzen wissen solltest
Du hast noch ein paar Fragen? Gar kein Problem. Hier beantworten wir für Dich noch ein paar Fragen rund um das Thema Fußschmerzen.
Welche Fehlstellungen gibt es?
Um einen besseren Überblick über die meisten Fehlstellungen zu erlangen, haben wir eine Tabelle für Dich erstellt.
Fehlstellung | Markmale |
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Knickfuß |
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Hohlfuß |
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Senkfuß |
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Spreizfuß |
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Spitzfuß |
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Hackenfuß |
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Sichelfuß |
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Klumpfuß |
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Hallux valgus |
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Hallux rigidus |
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Hallux varus |
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Hammerzehe |
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Krallenzehe |
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Natürlich gibt es noch deutlich mehr Erkrankungen, wie zum Beispiel eingeklemmte Nerven oder Verletzungen der Gelenke und Bänder.
Wie wirkt sich die Fußstellung auf den Körper aus?
Die Füße sind das Fundament unseres Körpers und wirken sich auf seine gesamte Haltung aus. Schiefe Füße bringen daher oft noch weitere Probleme mit sich. Schmerzende Gelenke und Fehlstellungen am gesamten Körper können Folgen einer Fußfehlstellung sein. Häufig sind Fehlbelastungen und Schmerzen in den Knien, der Hüfte und im Rücken festzustellen.
Wann solltest Du Deine Füße ruhigstellen?
Bei zu starker und zu ausdauernder Belastung kann es vorkommen, dass Deine Füße anschwellen. Ist dies der Fall, solltest Du einen Gang runterschalten Deinen Füßen etwas Ruhe gönnen. Einfach aufs Sofa legen und die Füße etwas erhöht auf einem Kissen platzieren. So kann die Schwellung abfließen. Bei schweren Fällen kann zusätzlich gekühlt werden. Sollte die Schwellung dennoch andauern, musst Du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Fazit
Zum Schluss beziehen wir noch ein Fazit aus dem, was wir Dir gerade alles vorgestellt haben. Allgemein kann man sagen, dass Bewegung sehr förderlich für Deine Füße und für Deinen gesamten Körper ist. Gesunder Sport und ausreichende Bewegung sind wichtige Faktoren beim Thema Schmerz. Das richtige Schuhwerk ist dabei natürlich entscheidend. Mit kleinen Hilfsmitteln, Übungen und der richtigen Mischung aus Aktivität und Entspannung bist Du gut gegen schmerzende Füße gewappnet. Leidest Du aber an einer richtigen Fehlstellung solltest Du mit einem Arzt und einem Orthopäden für Dich die richtige Behandlung auswählen.