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Resin Art: Alles was du darüber wissen musst.

Resin Art: Untersetzer aus Epoxidharz.
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Resin Art ist aktuell im Trend. Aber was versteht man darunter eigentlich? „Resin Art“ bezeichnet selbstgemachte Kreationen mithilfe von Epoxidharz (engl.: Resin). Doch wie geht man mit Epoxidharz um und was und wie lässt sich daraus gestalten? Wir zeigen Dir in diesem Artikel alle wichtigen Grundlagen für das Arbeiten mit Epoxidharz. Zusätzlich lernst Du wie Du erste Kreationen daraus basteln kannst.

Epoxidharz lässt sich auf verschiedene Art und Weisen verwenden. Mit dem richtigen Harz lassen sich sowohl Möbel als auch Böden überziehen und sogar kunstvolle Bilder herstellen. Deiner Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt. Es gibt zum einen dünnflüssige Harze mit einem niedrigen Viskosewert und zum anderen gibt es zähflüssigere Harze mit einem vergleichsweise hohem Viskosewert.

Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag hauptsächlich auf Arbeiten mit den dünnflüssigen Harzen, die sich besonders gut für das Gießen eignen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Resin ist ein Kunstharz, welches sowohl für kleine künstlerische Hobbyarbeiten geeignet ist, sowie zur Veredlung und Versieglung von Böden, Möbeln und sonstigen Gegenständen verwendet werden kann.
  • Epoxidharz wird in seiner flüssigen Ursprungsform verarbeitet und härtet im Anschluss aus.
  • Frei individualisierbar mit verschiedenen Dekoelementen (Lichter, Farben, Glitzer, usw.)
  • Epoxidharz ist ein langlebiges und recht robustes Material, sobald es ausgehärtet ist.

Was ist Resin Art?

Resin Art bezeichnet die Herstellung von künstlerischen Objekten mithilfe von Epoxidharz. Epoxidharz ist eine Mischung bestehend aus Harz und Härter. Diese beiden Mittel sind flüssig und werden getrennt voneinander verkauft. Mischst Du diese beiden Komponenten miteinander, dann wird eine chemische Reaktion ausgelöst, die dafür sorgt, dass das Harz sich verfestigt.

Hintergründe: Was Du über Resin Art und Epoxidharz wissen solltest:

Hast Du auch Lust dich auszuprobieren und Deine eigenen Kreationen mithilfe von Epoxidharz zu erstellen? Was Du alles dafür brauchst und wertvolle Tipps für jeden Anfänger haben wir im folgenden Teil für Dich zusammengefasst.

Welches Epoxidharz eignet sich am besten?

Bei Epoxidharz handelt es sich um eine chemische Substanz, welche sich in ihrer Zusammensetzung voneinander unterscheiden kann. Heutzutage gibt es diverse Gießharze, die zumindest zum Teil aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen und somit als nachhaltiger angesehen werden können. Darüber hinaus gibt es auch lebensmittelechtes Epoxidharz, das sogar mit einem Prüfsiegel versehen ist. Je nachdem was Du am liebsten herstellen willst, kann dieses empfehlenswert sein.

Prinzipiell ist jedoch jedes handelsübliche Epoxidharz lebensmittelecht und bedenkenlos (sobald es getrocknet und ausgehärtet ist), falls es nur kurzzeitig in Kontakt mit Lebensmitteln ist. Ansonsten können sich die Harze in ihrer Härte, Hitzebeständigkeit und Empfindlichkeit voneinander unterscheiden. Je nachdem wofür Du Deine Resin Handarbeiten nutzen möchtest, solltest Du Dich ggf. nochmal persönlich beraten lassen.

Wo bekomme ich Resin her?

Epoxidharz bekommst du im Handel in Baumärkten oder in entsprechenden Fachläden. Erfahrungsgemäß ist die Auswahl online jedoch größer und meist preisgünstiger. Zudem findet man online zahlreiche Anbieter, die Resin verkaufen und bspw. auch auf Onlinemarktplätzen wie Amazon fündig.

Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Epoxidharz beachten?

In den folgenden Punkten können sich die Harze voneinander unterscheiden:

  • Benötigte Aushärtedauer
  • Härte im trockenen Zustand
  • Hafteigenschaft
  • Lebensmittelechtheit
  • Maximale Dicke pro auftragbarer Schicht
  • Viskosität (je höher der Wert, desto zähflüssiger das Harz)

Wenn du lediglich planst kleine eigene Handarbeiten aus Resin herzustellen, dann eignet sich ein Harz mit relativ niedriger Viskosität am besten. Die weiteren Kriterien sind dann eher zweitrangig.

Was für Zubehör wird benötigt?

Wenn Du Deine eigenen Handarbeiten aus Resin herstellen willst, dann benötigst Du ein paar Utensilien. Je nachdem was Du genau herstellen möchtest unterscheidet sich der Bedarf an entsprechenden Zubehör. Was Du brauchst um direkt loslegen zu können haben wir Dir im Folgenden zusammengefasst:

  • Epoxidharz (Harz+Härter)
  • Waage
  • ggf. Farbe
  • ggf. Dekoelemente (bspw. Goldfolie, Glitzer, getrocknete Blumen, etc.)
  • Holzspatel
  • Mischbecher
  • Föhn oder Bunsenbrenner
  • ggf. Silikonformen
  • Unterlagen
  • Schutzkleidung (Kleidungsschutz, Handschuhe, Maske)
    Achtung: Epoxidharz lässt sich schwierig bis gar nicht entfernen. Zudem ist Epoxidharz im flüssigen Zustand giftig und der direkte Hautkontakt sollte vermieden werden. Dies solltest Du beim Verarbeiten beachten und dementsprechend entsprechende Unterlagen und Schutzkleidung verwenden.

Resin Art: Schritt für Schritt-Anleitung

Hier erklären wir Dir wie Du Dein Kunstwerk Schritt für Schritt selbst herstellen kannst. Bevor Du Dich an das Epoxidharz machst, solltest Du dafür sorgen, dass Du genug Platz hast und Deine Arbeitsfläche, Kleidung und Dich selbst ausreichend schützt.

  1. Das Anmischen
  2. Das Dekorieren
  3. Das Eingießen
  4. Das Aushärten
  5. Die Weiterverarbeitung

Das Anmischen des Epoxidharzes

Wenn Du Dein flüssiges Harz mit dem Härter vermischst sollte das Verhältnis von Harz zu Härter im Idealfall 1:1 oder 1:2 betragen. So gelingt das Aushärten am besten. Beachte, dass das Hinzugeben einer größeren Menge an Härter, den Aushärteprozess nicht automatisch verkürzt. Nach dem Anmischen mithilfe eines Holzspatel lässt Du das Harz am besten noch eine Minute stehen damit ein Teil der Luftblasen bereits verschwindet oder nimmst einen Heißluftföhn oder Bunsenbrenner zur Hilfe.

Es empfiehlt sich jedoch nochmal zusätzlich einen Blick auf die entsprechende Gebrauchsanweisung des verwendeten Harzes zu werfen. Als Nächstes kannst Du nach Belieben diverse Farbmittel oder z.B. Glitzer hinzugeben. Wie Du Dein Resin färbst, erfährst Du weiter unten.

Das Dekorieren

Bei der Gestaltung kannst Du Deine Kreativität voll und ganz ausleben. Du kannst Dein Harz nach Belieben färben, sowie mit allen möglichen Dekoelementen verzieren. Besonders häufig kommen Goldfolie, getrocknete Blumen, Glitzer, Perlen o.ä. zum Einsatz. Aber grundsätzlich sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Du solltest jedoch auf die jeweilige Verarbeitungszeit Deines Harzes achten, die du aus der Gebrauchsanleitung entnehmen kannst.

Die Verarbeitungsdauer kann je nach Art des Harzes zwischen 25 bis zu sogar 90 Minuten betragen. Nur in dieser Zeit ist es Dir möglich Dein Resin entsprechend zu dekorieren und bearbeiten, denn danach setzt die Trocknung ein. Insbesondere das Eingießen sollte ebenfalls innerhalb dieser Zeit erfolgen.

Handgemachte Glasuntersetzer aus Resin.
Hier eine kleine Designidee wie Du bspw. einen Resin Art Glasuntersetzer mit Goldfolie gestalten könntest.

Das Eingießen

Beim Eingießen solltest Du besonders vorsichtig sein, damit am besten nichts daneben geht. In diesem Schritt ist es wichtig, dass Du in der Gebrauchsanweisung nach der maximalen Dicke der auftragbaren Schicht guckst. Falls Du lediglich ein Bild aus dem Resin erstellst, wird eine Schicht ausreichen.

Willst du jedoch eine Form erstellen, die dicker als die vorgebebene Maximaldicke einer Schicht ist, dann musst Du mit mehreren nacheinander folgenden Schichten arbeiten und nach jeder Schicht erst mal warten, dass das Harz aushärtet bis Du die neue Schicht draufgießen kannst.

Das Aushärten

Wir müssen zwischen der Zeit zum Aushärten und der Zeit zum kompletten Trocknen unterscheiden. Während die vollständige Aushärtung ca. 24-72 Stunden dauern kann, kann das vollständige Trocknen bis zu eine ganze Woche beanspruchen.

Ein wichtiger Faktor der Einfluss auf den Aushärtungsprozess hat, ist die umgebende Raumtemperatur. Je höher die Temperatur, desto schneller trocknet das Resin.

Die Weiterverarbeitung

Gegebenenfalls willst Du Dein ausgehärtetes Kunststück noch entsprechend bearbeiten. Du kannst es beispielsweise schleifen, polieren, Löcher einbohren oder bemalen.

Trivia: Was Du sonst noch über Resin Art wissen solltest

Hier beantworten wir Dir weitere die Fragen, die bei der Arbeit mit Resin aufkommen könnten.

Wie färbe ich Epoxidharz?

Es gibt verschiedene Varianten um Resin zu färben. Neben flüssigen Farbstoffen eignen sich auch spezielle Farbpigmente in Pulverform, Pasten sowie flüssige Acrylfarben, Tuschen und Alkoholtinte zum Färben. Du solltest jedoch darauf achten, dass die Färbemittel, die Du aussuchst, auch wirklich zum Färben von Epoxidharz geeignet sind. Je nach dem, welches Mittel Du verwendest, können die Farbresultate sich voneinander unterscheiden.

Beim Einrühren der Farbe ist wichtig, dass die Farbe vorsichtig und gründlich eingerührt wird. Dafür eignet sich ein Holzspatel am besten.
Beim Dosieren empfiehlt sich ein Mischverhältnis von 1:10 (Farbe:Harz).

Achtung: Du solltest darauf achten, dass dem Harz kein Wasser beim Mischprozess beigefügt wird, da Resin dadurch milchig wird und nicht vollständig aushärten kann.
Gefärbtes Epoxidharz
Färbe Dein Epoxidharz individuell für Dein Resin Art Kunstwerk.

Wie löst Du Dein Resin Kunststück aus der Form?

Hierbei ist wichtig, dass Du am besten wartest bis Dein Werk vollständig ausgehärtet und getrocknet ist. Hierbei sollte das Harz hart und nicht länger klebrig sein. Es empfiehlt sich, dass Du Förmchen aus Silikon verwendest, da diese besonders flexibel sind und dies das Lösen des Werks aus der Form erheblich erleichtert.

Wie vermeidet man das Entstehen von Luftblasen beim Umgang mit Epoxidharz?

Sowohl durch das Rühren als auch beim Gießen in die jeweilige Form können Luftbläschen im Harz entstehen. Damit so wenig Luftblasen wie möglich entstehen empfiehlt es sich, dass Du das Harz langsam umrührst und es immer mal wieder erwärmst. Hierfür kannst Du einen Föhn oder einen Bunsenbrenner verwenden. Die Hitze sorgt dafür, dass die Luftblasen an die Oberfläche steigen und sich auflösen.

Achtung: Achte darauf, dass du beim Erhitzen mind. 10 cm Abstand zum Harz behältst und die Hitzequelle in Bewegung hältst, damit das Harz nicht anfängt zu kochen und zu verklumpen.

Was mache ich, falls das Resin nicht vollständig aushärtet?

Du hast Dein Kunstwerk, die in der Gebrauchsanweisung angegebene Zeit, trocknen lassen und es ist jedoch dennoch nicht vollständig ausgehärtet? Ursache dafür kann ein falsches Mischverhältnis der Komponenten oder ungenügendes Mischen sein. Manchmal kann was schiefgehen. Aber nicht verzweifeln, Du kannst Dein Kunststück eventuell noch retten. Falls nur die obere Schicht nicht komplett ausgehärtet ist, kannst Du versuchen diese bspw. mithilfe von Aceton zu entfernen und eine neue frische Schicht Gießharz drüber gießen.

Beim erneuten Anmischen des Epoxidharzes kannst Du diesmal den Anteil des Härters leicht erhöhen.

Fazit

Resin ist ein flexibel einsetzbares Mittel, das Deiner Fantasie keine Grenzen lässt und frei individualisierbar ist. Ohne großen Aufwand kannst Du damit Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Auf dem Markt gibt es diverse Formen, die Du verwenden kannst. Darüber hinaus kannst Du sogar deine eigenen Formen mithilfe von Silikon herstellen. Am Anfang musst Du vielleicht ein wenig herumprobieren bis Du das geeignetste Epoxidharz und die für Dich beste Technik gefunden hast.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Du mit Bedacht damit umgehst und Dich bei der Verarbeitung davon ausreichend schützt. Wir hoffen, dass unser Ratgeber Dir Resin Art näher gebracht hat und vielleicht stellst Du bald schon Deine eigenen Kreationen her. Um Dich noch ein wenig zu inspirieren, kannst Du Dir im folgenden Teil ein paar weiterführende Links diesbezüglich ansehen.

Weiterführende Quellen

Willst Du Untersetzer in Form von Geoden herstellen? Hier geht’s zur Anleitung.

Du willst mehr über die Zusammensetzung und Toxizität von Epoxidharz erfahren? Dann lies hier nach.

Manchmal kann auch mal was daneben gehen! Dafür findest du hier eine Anleitung zum Entfernen von unerwünschtem Resin.

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