Trampoline gewinnen bei Kindern und Erwachsenen immer mehr an Beliebtheit, doch auch mit dem vermehrten Aufkommen von Gartentrampolinen hat sich die Anzahl der Verletzungen in den letzten Jahren verdreifacht. Dabei kann Trampolinspringen ein sicherer Sport sein, wenn man auf der Sprungfläche das richtige Verhalten zeigt und das Trampolin allen Sicherheitsvorschriften entspricht.
Auch die positiven Aspekte des Springens sind nicht zu vernachlässigen, dann Trampolinspringen hilft bei der Entwicklung von Ausdauer, Körperspannung, Koordination und dem Muskelaufbau und das während man auch noch Spaß hat. Die Annahme ein Trampolin sei gefährlich ist falsch, das derzeitige Problem besteht in der mangelhaften Aufklärung über die richtige Nutzung und mögliche Folgen von Fehlverhalten.
Damit Deinem Spring-Vergnügen nichts im Weg steht, haben wir Dir folgend alles zusammengefasst, was es zum sicheren Springen und dem Erhalt des Trampolins zu beachten gilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Trampolinspringen ist bei dem richtigen Verhalten nicht gefährlicher als andere Sportarten.
- Bei der Montage sollte auf sicheren Aufbau und Stand geachtet werden und ein Sicherheitsnetz und Schutzring angebracht werden.
- Verschleißteile sollten ausgetauscht werden, sobald diese als defekt erkannt werden.
- Ein Trampolin sollte grundsätzlich alleine benutzt werden, da die meisten Verletzungen durch Zusammenstoßen oder den Katapult-Effekt verursacht werden.
- Auf einem Trampolin sollten nicht leichtsinnig Saltos oder ähnliches ausprobiert werden, wenn diese nicht unter professioneller Anleitung erlernt wurden.
- Kleinkinder sollten noch nicht auf ein Trampolin, da sie anatomisch noch nicht zum sicheren Springen in der Lage sind.
Hintergründe: Was Du über Trampolinspringen wissen solltest
Trampolinspringen ist eine Sportart, egal ob Du akrobatische Übungen zwischen Deinen Sprüngen wagst oder nicht. Entgegen üblicher Annahmen ist Trampolinspringen auch nicht gefährlicher als viele andere Sportarten. Jedoch geht man bei anderen Sportarten, zum Beispiel bei Inlineskates, vorsichtiger vor, legt Schützer an und fängt zunächst langsam an. Bei Gartentrampolinen ist jedoch oft kopfloses Verhalten zu sehen, sowohl beim Aufbau als auch beim Springen und dies führt unweigerlich zu Verletzungen, von der mittlerweile jede vierte schwer ist.
Wie mit jedem anderen Sport auch, lassen sich Verletzungen nicht gänzlich vermeiden, doch mit ein paar einfachen Regeln wird das Springen deutlich sicherer und den typischen Ursachen für Verletzungen auf dem Trampolin vorgebeugt.
Damit kannst Du Dich dann völlig auf die Vorteile des Springens konzentrieren, denn es macht nicht nur Spaß, sondern ist auch gut für Knochen und Gelenke und hilft bei Verspannungen und Rückenschmerzen. Auch ist Trampolinspringen als besonders effektiv bekannt, denn nur 10 Minuten Springen lassen sich mit 30 Minuten Joggen gleichsetzen.
Es ist ein wahres Ganzkörpertraining, auch für innere Organe und das Herz-Kreislauf-System. Springen braucht einen ständigen Wechsel zwischen Muskelanspannung für das Landen und Abspringen und Entspannung für das Halten der Balance in der Luft, wodurch ungefähr 400 Muskeln im Körper beansprucht werden.
Typische Verletzungsursachen auf dem Trampolin
Die Mehrheit der Unfallursachen auf dem Trampolin lassen sich in wenige Punkte zusammenfassen, die wir Dir folgend aufführen.
- Unfälle durch das Springen mehrerer Personen gleichzeitig
- Springen unter 6 Jahren
- Lernen von komplizierten Sprüngen ohne professionelle Anleitung
- Kein Sicherheitsnetz oder Randabdeckung
- Benutzung des Trampolins unter Alkoholeinfluss
- Zusätzliches Spielzeug auf der Trampolin-Fläche
Unfälle durch das Springen mehrerer Personen gleichzeitig
Wenn sich mehrere Personen auf dem Sprungtuch befinden, kommt es zu unvermeidlichen Zusammenstoßen. Bei zwei Springern wird der Sprung-Rhythmus asynchron, das heißt, während der eine gerade abspringt ist der andere am höchsten Punkt seines Sprunges. Damit besteht ein hohes Risiko aufeinanderzutreffen, was zu Gehirnerschütterung und Brüchen führen kann.
Genauso kann es sein, dass der asynchrone Rhythmus zwischendrin durchbrochen wird und beide Springer gleichzeitig auf der Fläche landen. Hierbei entsteht ein sogenannter Katapult-Effekt, der sich auf die Person mit dem geringeren Gewicht überträgt. Je größer der Gewichtsunterschied, desto dramatischer, die Sprunghöhe nimmt unerwartet zu und geht in eine unkontrollierte Richtung, sodass der Springer die nächste Landung nicht abfangen kann und umknicken oder sogar ganz vom Trampolin fallen könnte.
Da es immer den leichtesten Springer betrifft, sind es meist die kleinen Kinder, die von vornherein schon am anfälligsten für Verletzungen sind, die sich dann verletzen.
Auch wenn das angeschaffte Trampolin groß ist, heißt das nicht, dass mehrere Personen gleichzeitig springen sollten. Denn ein größeres Sprungtuch hat den Sinn als einzelner Springer mehr Freiraum auf der Fläche zu haben und bei Erfahrung auch genug Platz für Übungen wie den Salto zu haben. Sie sind nicht konzipiert, um mehrere Springer zeitgleich zuzulassen.
Springen mit 6 Jahren
Viele Eltern erlauben ihren Kleinkindern das Springen auf einem Trampolin, oft aufgrund von mangelndem Wissen, dass Kinder erst ab dem Schulalter an das Trampolinspringen herangeführt werden sollten. Trampolinspringen ist keine natürliche Bewegung und verlangt vom Körper und besonders den Gelenken deutlich mehr ab, als das Springen und Landen vom Boden aus.
So kann es besonders bei hart gefederten Trampolinen zu Stauchungen oder nicht sichtbaren Mikro-Verletzungen in den Knochen kommen. Zudem haben Kinder unter 6 Jahren noch nicht die benötigte Körperspannung und Fähigkeit ihren Kopf trotz der Sprungkraft ausreichend zu stabilisieren. Damit sind Kleinkinder anatomisch noch nicht dazu in der Lage auf dem Trampolin sicher zu springen.
Lernen von komplizierten Sprüngen ohne professionelle Anleitung
Viele würden gerne einen Salto können, er gehört mit Abstand zu den beliebtesten und meist bestaunten Trampolin-Sprüngen. Im Internet gibt es unzählige Videos die sicheren Anleitungen versprechen, um ihn innerhalb von 10 oder gar 5 Minuten zu lernen. Zugegebenerweise sieht das ganze ja auch nicht allzu kompliziert aus und wird dementsprechend oft als Kopfsache verkauft. Ist es aber nicht.
In einem professionellen Verein würde man Dir niemals in der ersten Stunde den Salto beibringen. Du fängst dort zunächst mit den Basics an, zu denen zum Beispiel die Sitz- oder Rückenlandung zählen. Dadurch baust Du eine gewisse Körperspannung und ein Körpergefühl für das Trampolin auf, die Du brauchst, um überhaupt an die Ausführung eines Saltos denken zu dürfen.
Eins ist also klar: Ein Salto muss didaktisch und individuell angepasst gelernt werden, und so eine Anleitung wirst Du in keinem YouTube Video finden. Wenn Du darauf brennst komplizierte Sprünge zu lernen, dann suche Dir einen Verein in der Nähe oder einen Coach. Denn so cool wie ein Salto für Dich auch sein mag, einen Genickbruch ist es nicht wert.
Kein Sicherheitsnetz oder keine Randabdeckung
Natürlich birgt nicht nur das Sprungverhalten an sich, sondern auch das vorhandene Trampolin eine Verletzungsgefahr. Häufig wird in Gartentrampolinen auf ein Sicherheitsnetz und eine Randabdeckung verzichtet, meist weil diese nicht mitgeliefert wurden oder schon seit Jahren verwittert sind und nicht ersetzt wurden. Offizielle Warnungen vom TÜV weisen auf die Wichtigkeit dieser Sicherheitseinrichtungen hin.
Kein Netz bedeutet ein größeres Risiko vom Trampolin zu fallen, dabei wird es besonders gefährlich, wenn sich in der Nähe ein Baum, Zaun oder größerer Stein befindet. Die Randabdeckung schützt vor einem Fallen in die Federung und das Stoßen gegen den Rahmen des Trampolins. Die Aufprallgeschwindigkeit aus dem Sprung heraus wird oft stark unterschätzt, Sicherheitsnetz und Randabdeckung sind die wichtigsten Bestandteile zum Abfangen und Schutz vor den gefährlichsten Verletzungen.
Benutzung des Trampolins unter Alkoholeinfluss
Dieses Risiko scheint selbsterklärend, doch gerade in der Grillsaison kommt es häufiger vor, dass Erwachsene sich auf dem Trampolin verletzen, weil sie angetrunken auf die Idee kamen Trampolin zu springen. Das Trampolinspringen ist eine für die Körper komplizierte Bewegung, es braucht eine präzise Abstimmung der Muskeln aufeinander, einen zielgenauen Einsatz der Gelenke und vor allem einen klaren Kopf. Dazu ist der Körper nicht in der Lage, wenn er unter dem Einfluss von Substanzen steht. In diesen Situationen sollte man sich also von einem Trampolin fernhalten.
Zusätzliches Spielzeug auf der Trampolin-Fläche
Oft werden Bälle oder Ähnliches mit auf das Trampolin genommen, jedoch ist das hochgradig gefährlich. Alle unbewegten Objekte auf der Trampolin-Fläche neigen dazu in die Mitte zu gelangen, genau dort, wo sich der Springer befindet. Landet man direkt auf dem Ball, kann man seinen Sprung nicht gut abfangen und knickt um. Gebrochene und gestauchte Fußgelenke sind davon oft die Folge.
Was Du über sicheres Springen auf einem Trampolin wissen solltest
Um die zuvor genannten Verletzungen und deren Ursachen zu vermeiden, gibt es ein paar Verhaltensregeln, die man beim Springen beachten sollte.
Vorbereitung auf das Springen
Das Trampolin sollte nur benutzt werden, wenn es nicht nass ist. Hat es zuvor geregnet, ist das Sprungtuch rutschig und ein sicheres Springen ist darauf nicht möglich. Zudem sollte das Sprungtuch nicht verdreckt sein, dies kommt jedoch in der Blütezeit und beim Laubfall schnell mal vor, ein Handfeger kann hierbei schnelle Abhilfe schaffen.
Bevor man mit dem Springen beginnt, sollte man sich kurz Zeit nehmen um den Schutzrand und das Sicherheitsnetz zu begutachten. Hierbei solltest Du darauf achten, dass alles gut am Rand des Trampolins anliegt und sich kein Haken gelöst hat. Vor allem beim Netz kommt es oft vor, dass sich der eine oder andere Haken löst und das Gummiband damit auf die Fläche ragt. Auch Kindern kann man gut beibringen die Haken vor dem Springen wieder einzuhängen.
Vor dem Springen solltest Du unbedingt Deine Schuhe ausziehen, damit läufst Du weniger Gefahr umzuknicken und schonst das Sprungtuch. Genauso solltest Du Schmuck und spitze Gegenstände, wie einen Schlüssel, ablegen bevor Du die Fläche betrittst. So kannst Du Dich nicht selbst verletzen und auch keine Löcher in das Sprungtuch bringen. Sind das Trampolin und die Hosentaschen kontrolliert, dann kann es mit dem Springen auch schon losgehen.
Bei Kindern sollte immer eine Aufsicht in der Nähe sein, wenn sie sich auf dem Trampolin aufhalten. Nur so kann man auf eventuell gefährliches Verhalten hinweisen. Auch ist wichtig Kindern zu erklären, warum das, was sie machen, gefährlich ist, damit sie ein gewisses Verständnis gegenüber den Gefahren eines Trampolins entwickeln. Aber auch als Erwachsener sollte man darauf achten, dass sich jemand in der Nähe aufhält, um bei eventuellen Verletzungen einen Helfer zur Seite zu haben.
Während des Springens
Zunächst empfiehlt es sich, sich ein wenig aufzuwärmen und so zwei Minuten locker zu springen. Danach kannst Du so hochspringen, wie Du noch in der Lage bist Deine Balance gut zu halten und Sprünge ausführen, bei denen Du Dich sicher fühlst.
Zusätzlich kannst Du Dich während des Springens damit beschäftigen einige hilfreiche Grundübungen zu lernen. So ist eine wichtige und oft unbekannte Bewegung das abrupte Stoppen des Sprunges. Hierfür gehst Du beim Landen einfach in die Kniebeuge, wodurch Dein Sprung sofort gestoppt wird und Du sicher auf der Fläche stehst.
Diese Bewegung braucht nur ein wenig Übung und ist schnell gelernt, jedoch in der Anwendung später sehr nützlich, da Du mehr Kontrolle über das Trampolin hast. Genauso kannst Du unterschiedliche Landungen wie die Sitzlandung oder die Rückenlandung lernen, um sicher fallen zu können, solltest Du die Balance in der Luft einmal verlieren.
Balance halten lässt sich insofern definieren, sodass Du keine Schwierigkeiten hast nach Deinem Sprung wieder in der Mitte des Trampolins zu landen. Landest Du immer deutlich an einer anderen Stelle als der an, von der Du abgesprungen bist, dann springst Du für Deine derzeitigen Fähigkeiten zu hoch. Allgemein solltest Du versuchen die ganze Zeit in der markierten Mitte des Trampolins zu springen.
Beim Springen solltest Du darauf achten, dass niemand unter die Fläche läuft, dazu neigen vor allem Hunde und Kleinkinder. Davor sollte das Trampolin abgesichert werden, wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass jemand unter das Trampolin läuft. Meist verstehen Kinder und Tiere nach einiger Zeit jedoch, dass sie sich nicht unter dem Trampolin aufhalten sollten. Ansonsten kann ein zusätzliches Netz zwischen Boden und dem Rahme des Trampolins Abhilfe schaffen.
Das Verlassen des Trampolins
Ist Deine Sprungzeit beendet verlasse das Trampolin wie vorgesehen über die Leiter und springe nicht einfach vom Rahmen auf den Boden. Dein Körper hat sich gerade daran gewöhnt wie auf einem Trampolin zu landen, dass er dasselbe tut, wenn Du direkt auf den Boden springst ist sehr wahrscheinlich.
Genauso sieht man oft in YouTube Videos oder auf Social Media wie Menschen ihr Trampolin als Sprungbrett in den Pool benutzen. Dieses Verhalten ist waghalsig, denn ein Trampolintuch gepaart mit Wasser ist immer sehr gefährlich, da die Rutschgefahr hoch ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du vom Trampolin nicht in den Pool springst, sondern schlichtweg runterfällst und gegen den Beckenrand prallst ist sehr hoch.
Was Du über den Aufbau und Erhalt eines sicheren Trampolins wissen solltest
Nicht nur unsicheres Verhalten auf dem Trampolin, sondern auch ein nicht gut abgesichertes Trampolin kann zu Verletzungen führen. Selbst das vorsichtigste Verhalten kann riskant werden, wenn man sich auf einem unsicheren Sportgerät befindet. Alles, was Du wissen musst, wenn es darum geht ein sicheres Trampolin zu kaufen und es auch über Jahre noch in einem sicheren Zustand zu halten, haben wir Dir im Folgenden zusammengefasst.
Anschaffung und Aufbau eines sicheren Trampolins
Schon bei der Anschaffung des Trampolins sollte auf die Qualität geachtet werden und am besten nur vom TÜV-geprüfte Modelle gekauft werden, die den Familien-Trampolin-Richtlinien EN 71-14 entsprechen. Das Trampolin sollte auf jeden Fall ein Sicherheitsnetz und einen Schutzrand haben.
Zusätzlich gibt es Trampoline die härter und die weicher federn. Eine Faustregel, aber nicht der einzige Faktor, ist die Länge der Federn. Je länger die Federn, desto sanfter das Sprung-Gefühl und desto besser für die Gelenke.
Vor dem Aufbau sollte ein geeigneter Platz gefunden werden, bei dem das Trampolin auf Kies oder Rasen waagerecht zum Boden steht. Auch sollte ausreichend Abstand zu Bäumen bestehen, damit am Ende keine Äste über dem Trampolin ragen.
Bevor es mit dem Aufbau losgeht, sollte definitiv die Bauanleitung gelesen werden, damit der Rahmen des Trampolins auch wie gedacht verschraubt wird. Sollte das Trampolin nach dem Aufbau wackeln solltest Du zusätzliche Bodenanker besorgen, denn ansonsten ist die Nutzung des Trampolins gefährlich und es könnte sogar umkippen.
Erhalt und Pflege eines Trampolins
Ist das Trampolin einmal aufgebaut, kann es ganzjährig stehen bleiben. Der Rahmen und die Federn sind witterungsbeständig, lediglich das Sicherheitsnetz solltest Du über den Winter abnehmen, damit es nicht durch Nässe und Wind zu Schaden kommt. Das Sprungtuch und den Schutzring kannst Du mit einer Trampolin-Plane einfach abdecken.
Mit dem richtigen Umgang können Trampoline deutlich über 10 Jahre nutzbar sein. Bei der regelmäßigen Benutzung solltest Du Verschleiß vorbeugen. Dabei sind zwei Dinge zu beachten: zum einen das maximale Gewicht, liegt jemand über diesem Gewicht, ist es nicht sicher das Trampolin zu benutzen und auch nutzt es Federn und Sprungtuch stark ab und kann den Rahmen verbiegen.
Das maximale Körpergewicht kann sehr unterschiedlich ausfallen und ist beim Kauf keineswegs außer Acht zu lassen, da manche Trampoline schon ab 50 kg ihr maximales Körpergewicht erreichen und Kinder-Trampoline teilweise schon bei 25 kg. Dieselben Folgen hat es für das Trampolin, wenn mehrere gleichzeitig darauf springen, die ungleichmäßige Belastung schadet dem Rahmen und die Federn. Zusätzliche Abnutzung des Trampolins wird auch durch die Benutzung ohne Schuhe ermöglicht, da so das Sprungtuch langfristig geschont wird.
Alle paar Monate sollte ein Trampolin einmal genau auf Verschleiß untersucht werden, damit Teile eventuell ausgewechselt werden, bevor sie dem gesamten Trampolin schaden oder für ein Sicherheitsrisiko sorgen. Damit das schnell erledigt ist und Du nichts vergisst, haben wir Dir folgend eine kleine Check-Liste erstellt:
- Stahlrahmen und alle am Rahmen befestigten Teile sind vorhanden und unverformt.
- Alle Federn zeigen eine gute Spannung und die Verbindungs-Ösen sind noch original geformt.
- Jede Öse des Sprungtuchs hat genau eine Feder.
- Der Schutzrand hat keine Löcher und deckt die gesamten Federn und den Rahmen vollständig ab.
- Wenn Du auf dem Trampolin springst, hebt sich der Schutzring nicht ab.
- Das Trampolin quietscht beim Springen nicht.
- Das Sprungtuch hat keine Löcher und die Nähte sind alle vollständig.
- Wenn Du Dich gegen das Sicherheitsnetz lehnst, hat es eine gute Spannung und der Eingang schließt ausreichend.
Bei dem Schutzring und dem Sicherheitsnetz kann man damit rechnen, dass es alle 5 Jahre ausgetauscht werden muss. Der genaue Zeitraum hängt von der Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit des Standortes ab, so setzt auch jede Umgebung unterschiedlich schnell Moos an. Eine hochwertige Randpolsterung die Witterungs- und UV-Beständig ist und dabei auch noch eine Dicke von mindestens 3 cm aufweist, hält meistens über 5 Jahre kann aber auch noch nach deutlich über 10 Jahren gut aussehen, ist aber auch entsprechend teurer in der Anschaffung. Die günstigeren Abdeckungen müssen ungefähr alle 2-3 Jahre ausgetauscht werden.
Was tun gegen Verletzungen auf dem Trampolin: 10 Verhaltensregeln für Spaß und Sicherheit auf dem Trampolin
Besonders bei der Nutzung von Kindern bietet es sich an feste Sprungregeln zu vereinbaren und mit ihnen abzuklären, warum sie diese unbedingt beachten müssen.
- Das Trampolin nur alleine benutzen
- Vor dem Trampolinspringen die Schuhe ausziehen
- Keine Sprünge, die Du nicht didaktisch von einem Trainer gelernt hast
- Kinder unter 6 Jahren sollen nicht aufs Trampolin
- Keine zusätzlichen Spielzeuge auf dem Trampolin
- Schmuck und spitze Gegenstände vorher ablegen
- Kein Essen oder Kaugummi auf dem Trampolin
- Niemals unter dem Einfluss von Alkohol Trampolin springen
- Genügend Pausen einlegen und nicht erschöpft springen
- Nur springen, wenn andere in der Nähe sind
Das Trampolin nur alleine benutzen
Das Zusammenstoßen mit anderen und der Katapult-Effekt sind die häufigsten Verletzungsursachen auf dem Trampolin. Diese Regel wird trotzdem meistens nicht eingehalten und Eltern lassen zu, dass Kinder zusammen auf dem Trampolin springen. Große Trampoline haben nicht den Zweck mehreren Kindern gleichzeitig Platz zu geben. Alle Trampoline sind für die Einzel-Nutzung ausgelegt und um schwere Verletzungen zu vermeiden, sollte dies auch eingehalten werden.
Vor dem Trampolinspringen die Schuhe ausziehen
Die Schuhe schaden auf Dauer nicht nur dem Sprungtuch, sondern auch den Gelenken. Ein geschicktes Aufkommen nach dem Sprung kann durch Schuhe erschwert werden. Man kann deutlich schneller umknicken und sich damit sein Fußgelenk verletzen.
Keine Sprünge, die Du nicht didaktisch von einem Trainer gelernt hast
Oftmals findet man Videos, die einen versprechen, etwa einen Salto einfach zu lernen. Jedoch sind solche Bewegungen sehr gefährlich, wenn sie ohne professionelle Anleitung gelernt werden. Einen Salto zu können braucht sehr viel Übung bevor man sagen kann, dass man ihn wirklich beherrscht. Mögliche Verletzungen solcher Sprünge können vielfältig ausfallen und mit einem Genickbruch auch sehr schwer ausfallen. Wenn Du darauf brennst einen Salto zu lernen, dann suche Dir jemanden, der es Dir sicher beibringen kann.
Einen Salto kann man als sicher bezeichnen, wenn der Springer auf derselben Stelle landet, auf der er abgesprungen ist, dabei in der Drehung eine zusammen gekugelte Form annimmt und die Hände dabei an den Knien sind. Wenn dieses Level an Körperbeherrschung eingetreten ist, kann man davon ausgehen, dass man bei der Ausführung kein höheres Risiko mehr eingeht.
Kinder unter 6 Jahren sollen nicht aufs Trampolin
Kleinkinder haben noch nicht die anatomischen Grundvoraussetzungen um sicher auf einem Trampolin springen zu können. Sollte das Kleinkind trotzdem Erfahrungen mit einem Trampolin machen, kann man über die Anschaffung eines Kinder-Trampolins nachdenken. Diese sind speziell für die noch schwachen Muskeln und nicht ausgeprägte Körperspannung ausgelegt. Ansonsten sollten Kleinkinder der Sprungfläche fernbleiben, denn auch wenn sie ohne größere Verletzungen springen können, führt das Hüpfen oft zu nicht sichtbaren und nicht spürbaren Mikro-Verletzungen im Knochen, die der späteren Entwicklung schaden könnten.
Keine zusätzlichen Spielzeuge auf dem Trampolin
Ballspiele gefallen den meisten Kindern, damit ist der Gedanke nicht fern diese auch auf das Trampolin zu erweitern. Das Verletzungsrisiko steigt aber enorm da die Möglichkeit besteht auf dem zusätzlichen Spielzeug zu landen und umzuknicken.
Schmuck und spitze Gegenstände vorher ablegen
Mit Schmuck und spitzen Gegenständen kann man sich auf dem Trampolin schnell selbst verletzen, denn solltest Du auf den Gegenständen landen, werden sie mindestens für einen blauen Fleck sorgen. Genauso könnte das Sprungtuch beschädigt werden und Löcher bekommen.
Kein Essen oder Kaugummi auf dem Trampolin
Diese Regel scheint auch allgemein verständlich, jedoch kommen gerade Kinder manchmal auf interessante Ideen. Dadurch ist es wichtig den Kindern zu sagen, kein Essen mit auf das Trampolin zu nehmen. Besonders bei Kindergeburtstagen und Grillpartys kommen solche Situationen schnell einmal vor.
Niemals unter dem Einfluss von Alkohol Trampolin springen
Das Springen auf dem Trampolin braucht volles Körpergefühl und Präzision in allen Bewegungen, das ist unter dem Einfluss von Alkohol nicht gegeben. Zusätzlich setzt das natürliche Angstgefühl nicht ein wie gewohnt und man übernimmt sich schnell oder möchte anderen etwas beweisen. Um diesen Situationen zu entgehen, sollte man nicht alkoholisiert das Trampolin betreten.
Genügend Pausen einlegen und nicht erschöpft springen
Mit Erschöpfung setzt auch Unkonzentriertheit ein und damit auch ein erhöhtes Potenzial sich zu verletzen. Trampolinspringen verlangt von dem Körper viel ab, sich zu weit über sein Limit hinaus bewegen kann mit einem ungeschickten Sprung schnell Konsequenzen mit sich führen.
Nur Springen, wenn andere in der Nähe sind
Kinder sollten beim Trampolinspringen immer beaufsichtigt werden da sie oftmals waghalsige Sprünge nicht als gefährlich ansehen. Aber auch als Erwachsener sollte immer jemand in der Nähe sein, damit falls nötig gleich Hilfe zur Stelle ist.
Fazit
Ein Gartentrampolin bereitet große Freude und motiviert zur Bewegung ohne, dass es sich nach Sport anfühlt. Mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen tritt das Trampolin als Sportgerät deutlich hervor. Jedoch entstehen viele Verletzungen durch die falsche Nutzung eines Trampolins.
Mit einigen Verhaltensregeln lassen sich die meisten Verletzungen jedoch gut vermeiden. So sollte ein Trampolin immer über ein intaktes Sicherheitsnetz und einen Schutzring verfügen und sicher auf dem Boden stehen. Beim Springen sollte die Nutzung einzeln erfolgen und man sollte sich nicht überschätzen.
Weiterführende Quellen
Folgend haben wir Dir hilfreiche Links rund um das Thema Trampolin herausgesucht.
Weitere Informationen über die gesundheitlichen Vorteile des Trampolinspringens findest Du hier.
Weitere Informationen zum Risiko von Springen im zu jungen Alter findest Du hier.