Die Hitzewelle ist bald vorbei und Du willst die Zeit nutzen, endlich mal wieder mit Deinem Hund wandern zu gehen?
Mit Hunden ist es wie mit Kindern, am Ende ist man mit 4 Taschen und 20 verschiednen Hundespielzeugen unterwegs. Doch was brauchst Du wirklich alles für den perfekten Sommerausflug mit Hund?
All das und noch viele weitere Tipps findest Du in diesem Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Qualität statt Quantität – beschränke Dich auf das Wichtigste
- Achte auf genügend Flüssigkeit
- Dein Hund hat mehr Ausdauer als Du – zieh Dir bequeme Schuhe an 🙂
- Fahrrad fahren lastet deinen Begleiter perfekt aus
- gemeinsame Ausflüge stärken eure Bindung
Was musst Du bei dem Ausflug mit Deinem Hund beachten?
Viele Menschen denken, ein Hund ist nur glücklich, wenn Du ihn permanent bespaßt und Aufmerksamkeit oder Spielzeug schenkst.
Du brauchst nicht 100 Sachen, um Deinen Hund glücklich zu machen. Bei Ausflügen mit deinem treuen Begleiter geht es um die Bindung zwischen Dir und ihm.
Die wichtigsten Voraussetzungen für das Wandern
Beachte die folgenden drei Schritte, bevor Du Dich mit Deinem Hund auf den Weg machst. Baue Vertrauen auf, damit euer Ausflug angenehm für beide Seiten wird.
1. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Bevor Du zu einem solchen Tag aufbrichst übe mit Deinem Hund an der lockeren Leine zu gehen. Du möchtest doch nicht die ganze Zeit an der Leine ziehen, oder?
Baut auf euren Spaziergängen kleine Sequenzen ein, welche immer länger werden, wo Dein Hund neben Dir geht. Nicht davor – nicht dahinter. Ihr seid ein Team! Das muss er verstehen.
Hierfür eignet sich übrigens eine Langlaufleine (5 Meter aus Gummi). Wenn er vor Dich rennt, tritt auf die Leine und sag “hier”. In kürzester Zeit wird er verstehen, was seine Aufgabe ist.
2. Take it to the next level!
Schritt eins funktioniert? Prima! Auf in den Langlauf. Vertraust Du Deinem Hund? Übt das bei Fuß gehen auch im Freilauf. Am Besten auf einem Feldweg, wo erst einmal keine Ablenkungen sind.
Bring ihm bei eine Weile neben Dir zu laufen und gib ihn wieder frei, sodass er auch einmal schnüffeln gehen kann. Erhöhe die Zeit, die er neben Dir geht, sodass er sich an das “bei Dir sein” gewöhnt.
Mach Dir keinen Kopf, wenn am Anfang alles interessanter ist, als Du. Das ist normal.
3. Zeige Deinem Hund schöne Orte
Was denkst Du, was Dein Hund macht, wenn ihr immer an ganz tolle Orte lauft? Richtig. Er wird Dir folgen, weil er versteht, immer wenn ihr lauft passieren tolle Dinge.
Dein Hund badet gerne? Perfekt! Laufe mit ihm zu Orten, wo er auch mal ins Wasser springen kann und einfach Hund ist.
Gehe mal mit und mal ohne Leine. Wichtig, nimm immer die Langlaufleine. Am Besten die 5 Meter Leinen aus Gummi, die verknoten sich nicht und sind schön leicht.
Lass Deinem Hund Freiraum, hol ihn jedoch hin und wieder gerne heran und zeig ihm, dass Du noch lebst und anwesend bist, auch wenn die Umwelt sehr interessant ist ;).
Denk immer an Abkühlung. Solche Ausflüge sind körperlich und mental sehr anstrengend durch die verschiedenen Eindrücke und Gerüche.
Wie kann ich meinen Hund beim Wandern optimal auslasten?
Nimm am Besten ein paar Leckerlies mit. Verstecke sie bei deiner Wanderung hin und wieder und lass sie von Deinem Hund suchen. So hat er ein tolles Erfolgserlebnis und muss sogar seinen Kopf anstrengen.
Fitte Hunde lieben Fahrradtouren
Dein Hund ist nicht ausgelastet durch das Wandern alleine? Warum versuchst Du es nicht mit einer Fahrradtour? Übe das Fahren, bevor ihr eine lange Tour macht. Selbst hier kannst du hin und wieder ein Leckerlis verstecken, wenn Du absteigst und eine Weile Pause machst.
Du willst deinen Hund mit aufs Fahrrad nehmen, falls er nicht mehr kann? Versuch es doch mit einem Hundekorb für kleinere Hunde und einen Hundeanhänger für die Größeren.
Gemeinsam Fahrrad fahren stärkt die Mensch-Hund-Beziehung
Auf alle Fälle macht es Deinem Hund Spaß und stärkt auch sein Vertrauen zu Dir. Wenn er Dir nicht vertraut, würde er auch nicht mitfahren.
Sorge für Abkühlung
Nimm eine selbstkühlende Hunde-Kühlmatte mit, damit sich dein Liebling herunter kühlen kann. Auch wenn es nicht so heiß ist. Hunde können nicht schwitzen und überhitzen sehr leicht.
Denk immer daran für Dich und den Hund genügend kühle Flüssigkeit mitzunehmen.
Wie verstaue ich alles für mich und den Hund?
Ganz klar: Such Dir einen guten Wanderrucksack :D! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es so am bequemsten ist. Außerdem wirst du einige Dinge brauchen, wenn Du wirklich einen Tag unterwegs sein möchtest.
In einem Rucksack ist alles schön verstaut und lässt sich deutlich besser tragen.
Was muss ich beim Wandern mit meinem Hund noch beachten?
Sei auf alles vorbereitet. Lass Dir Deine Laune nicht vermiesen, nur weil irgendetwas nicht so klappt, wie Du es gerne hättest.
Bei einer Nachtwanderung empfehle ich Dir ein selbstleuchtendes Halsband. Wenn Du Deinen Hund frei laufen lassen willst, siehst Du ihn einfach viel besser.
Wie bereite ich meinen Hund auf das Wandern vor?
Schlaf
Dein Hund muss ausgeschlafen sein, um Leistung zu bringen. Deshalb achte darauf, dass er genug geschlafen hat und fit ist.
Futter für Deinen Hund
Füttere Deinen Begleiter bitte nicht direkt vor der Tour, sondern gib ihm lieber in den Pausen kleine Häppchen, sodass er die Energie schubweise bekommt.
Keiner ist bereit mit vollem Magen zu rennen.
Achte außerdem stets darauf, dass Du zwischen Essen und weiter laufen oder rennen eine halbe Stunde verstreichen lässt, damit Dein Hund in Ruhe verdauen kann.
Leine
Ist Deine Leine wirklich geeignet für Dein Vorhaben? Sie muss nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein. Außerdem solltest Du bitte darauf achten, dass sie robust genug ist. Wenn dein Hund doch einmal in die Leine springt, sollte sie das auf jeden Fall aushalten.
Testet gemeinsam euer Equipment.
Gesundheit
Führt sich Dein Hund komisch auf oder verhält sich nicht wie sonst, dann lass es lieber sein und geh an einem anderen Tag.
Anleinen beim wandern statt suchen
Gerade Jagdhunden fällt es sehr schwer, bei einer Wanderung bei ihrem Besitzer zu bleiben. Deshalb gilt: Wenn Du Dir nicht zu 100% sicher bist, dass Dein Hund bei Dir bleibt, dann leine ihn lieber an.
Wenn Du öfter solche Ausflüge machst, kannst Du es nach und nach probieren.
Was Du noch über das Wandern mit Hund wissen musst:
In unterschiedlichen Bundesländern gelten verschieden Regeln, wie Du Deinen Hund zu führen hast. Informiere dich am Besten vorher.
Wo kann ich mit meinem Hund wandern gehen?
Schöne Orte findest Du sicher überall, auch in Deiner Umgebung. Lauf einfach drauf los und erkunde Dein Umfeld oder mach Dir einen Plan.
Die Alpen und der Harz sind jedoch Top Wandergebiete und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Außerdem auch die sächsische Schweiz oder der Thüringer Wald.
Worauf muss ich achten, wenn ich mit meinem Hund wandern gehe?
Nimm am Besten immer einen Maulkorb mit. Egal ob Dein Hund gefährlich ist, in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht heutzutage eine Maulkorbpflicht für Hunde.
Denk daran auch an dieses Hilfsmittel musst du ihn gewöhnen, bevor es zum Einsatz kommen kann.
Des Weiteren sind leider bis heute nicht alle Hunde in jedem Bundesland willkommen. Gerade die sogenannten Listenhunde werden nur ungern gesehen. LEIDER! Trotzdem muss man sich an die geltenden Gesetze halten. Deshalb achte darauf, sofern Dein Hund dazu gehört, wo er willkommen ist und wo nicht.
Ab welchem Alter darf mein Hund wandern?
Junghunde bis zu einem Jahr sollten noch vom Bergsteigen absehen, da die Gelenke und Muskeln noch nicht vollständig ausgebildet sind. Du kannst aber schon kleinere Strecken mit ihm laufen, um ihn ans Wandern zu gewöhnen. Außerdem solltest Du stets darauf bedacht sein, Deinen Hund nicht zu überfordern.
Wie weit kann ein Hund wandern?
15-20 Kilometer wird Dein Hund locker durchhalten, sofern er gesund ist. Wenn ihr zwischendurch Pausen einlegt hält er auch deutlich länger durch.