Zum Inhalt springen
Startseite » Sport » Dart Flights Unterschiede – Welcher Flight am Besten zu Dir passt

Dart Flights Unterschiede – Welcher Flight am Besten zu Dir passt

Dartpfei.e mit Standard-Flights
Rate this post

Während die Sportart Darts im Vereinigten Königreich und den Niederlanden bereits zu den Nationalsportarten zählt, erfährt auch Deutschland einen immer größer werdenden Dartsboom. Profis wie Gabriel Clemens und Max Hopp sind immer mehr Menschen hierzulande ein Begriff. Doch auch sie haben mal klein angefangen.

Vor allem zu Beginn ist dabei die Auswahl des richtigen Setups entscheidend dafür, wie schnell Du signifikante Fortschritte im Training erzielen kannst. Dazu zählen auch die optimal auf Dich abgestimmten Flights. Doch worauf kommt es an? Im folgenden Ratgeber wollen wir Dir dabei helfen, die für Dich richtigen Flights zu finden.

Welche unterschiedlichen Flights gibt es und worin unterscheiden sie sich?

Im folgenden Abschnitt erklären wir Dir die unterschiedlichen Arten von Dart Flights genauer:

Standard-Flight

Der Standard-Flight ist die wohl bekannteste und auch am weitesten verbreitetste Form der Dart-Flights. Im Gegensatz zu den anderen Modellen ist er wesentlich größer und besticht durch seinen geraden Aufbau. Je nach Wurftechnik kommt der Dartpfeil mit einem Standard-Flight in den meisten Fällen relativ waagerecht am Dartboard an.
Heutzutage sind die Standard-Flights wesentlich verbreiteter als früher, beispielsweise spielen die Top 10 der Weltrangliste allesamt mit Standardflights.

Der klassische Standard-Flight.
So sieht der klassische Standard-Dartflight aus, den die meisten Spieler benutzen.

Slim-Flight

Der Slim-Flight ist wesentlich schmaler als die Standard-Variante und zusammen mit ihr die am weitesten verbreitete Flight-Form. Der wesentliche Unterschied zur Standard-Variante liegt im Flugverhalten: Darts mit Slim-Flights stecken tendenziell eher etwas weiter nach unten geneigt im Dartboard, es bietet sich also an, die folgenden Darts obendrauf zu legen. Bevorzugst Du einen solchen Wurfstil, sind die Slim-Flights das Richtige für Dich. Wenn Deine Pfeile lieber waagerecht oder nach oben geneigt im Board stecken sollen, solltest Du von den Slim-Flights Abstand nehmen. Auffällig ist allerdings, dass kaum ein Profi-Dartspieler auf diese Flight-Form setzt.

Pear-Flight

Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern ist der Pear-Flight eher rund geformt und im Vergleich zur Standard-Variante etwas kleiner. Auch er ist unter den Profispielern kaum verbreitet und kommt auch im Amateurbereich eher selten zum Einsatz, da er nicht wirklich anfängergeeignet ist: Zwar sorgt er für eine enorme Geschwindigkeit Deines Dartpfeils und liegt auch relativ gleichbleibend in der Luft, jedoch ist für seine Benutzung eine sehr saubere Wurftechnik vonnöten. Im Video unten siehst Du einen der wenigen Profispieler, der schon seit etlichen Jahren auf die Pear-Flights vertraut und damit auch erfolgreich ist. Wie Du siehst, zeichnet auch ihn eine extrem ordentliche Wurftechnik aus:

Kite-Flight

Den Kite-Flight kann man als eine Art Kombination aus Standard, Slim und Pear-Flight sehen. Er ist etwas kleiner als die Standard-Variante, nicht so eckig wie der Slim-Flight, aber auch nicht so rund wie die Pear-Flights. In der Praxis kommt auch diese Variante eher selten zum Einsatz, weder bei Profis noch bei den Amateuren. Das liegt vor allem daran, dass auch die Kite-Flights eher wenig anfängerfreundlich sind und kaum Fehler in der Wurftechnik verzeihen. Als Anfänger solltest Du daher auch von diesen Modellen eher die Finger lassen.

Vortex-Flight

Vortex-Flights werden heutzutage kaum noch gespielt und sind mehr oder weniger ein Relikt vergangener Zeiten im Dartsport. Früher, mit dem Beginn des Dartbooms in Großbritannien in den 1970er Jahren, war diese Flight-Form weit verbreitet. Aber auch heute setzen noch einige ältere Spieler auf diese Variante. Durch seine Form erinnert er an eine Kombination aus Pear- und Kite-Flight, im Gegensatz zu diesen verzeiht er aber auch Unsauberkeiten in der Wurftechnik und eignet sich daher schon eher für Anfänger.

Fantail-Flight

Der Fantail-Flight ist eine Art Kombination aus dem Slim- und dem Kite-Flight und gilt als die am wenigsten verbreitete Variante der Dartflights. Auf Profiebene gibt es keine bekannten Spieler, die sich auf diese Flightform verlassen. Auch für Anfänger ist diese eher ungewöhnliche Form weniger geeignet.

Hinweis: Natürlich gibt es, wie so oft im Dartsport, immer Ausnahmen. Wenn Du Dich also beispielsweise mit den Kite-Flights am wohlsten fühlst, sehe Dich nicht gezwungen, etwas ändern zu müssen, nur weil diese generell als nicht so anfängerfreundlich gelten.

L-Style-Flights

Die sogenannten L-Style-Flights sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden und auch zahlreiche Profispieler schwören mittlerweile auf dieses System. Unter anderem gewann der Schotte Peter Wright 2020 mit L-Style-Flights die Weltmeisterschaft. Die Besonderheit der aus Japan stammenden Marke gegenüber den herkömmlichen Flights ist sicherlich die Stabilität: Durch ein Loch in der Flightmitte und die sogenannten „Champagne-Rings“ erhöht sich die Robustheit der Flights signifikant, außerdem stecken die Flights wesentlich fester auf dem Schaft.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die sogenannten „Robin Hoods“ vermieden werden und so gut wie nie mehr vorkommen. Als Robin Hood wird im Dartsport ein Wurf bezeichnet, bei dem der Dart nicht im Board, sondern im Flight oder Schaft eines zuvor geworfenen Pfeils stecken bleibt und somit nicht zählt.

L-Style-Flights sind auch wie die herkömmlichen Flights in den verschiedenen, oben aufgeführten Varianten erhältlich. Insgesamt lässt sich sagen, dass es auf dem Markt keine qualitativ hochwertigeren Flights gibt. Wie so oft spiegelt sich dies leider auch im Preis wider: Während Du für die herkömmlichen Flights selten mehr als ein oder zwei Euro (für 3 Stück) bezahlen musst, sind die L-Style-Flights meistens erst ab circa sechs Euro (für 3 Stück) erhältlich.

Tipp: Wenn es Dir wie vielen anderen geht, und Du diesen Preis für Flights nicht bezahlen willst, gibt es einen simplen Trick. Dieser kann zwar nicht mit der Qualität von L-Sytle mithalten, dennoch erhöht sich die Stabilität zwischen Flight und Schaft und die Gefahr von Robin Hoods verringert sich.

Besorge Dir einmalig einen Flight-Locher und loche Deine herkömmlichen Flights. Wie beim L-Style-System steckst Du nun die Schaftringe ein, die beim Kauf jeder herkömmlichen Schäfte enthalten sind, und steckst den Flight auf Deinen Dartpfeil. Schon nach kurzer Zeit wirst Du bemerken, dass diese Konstruktion mit dem Lochen des Flights erheblich stabiler ist als vorher.

Welche Flights passen am besten zu mir?

Das kannst Du Dir nur selbst beantworten. Letztendlich geht das nur über Training, Training, Training. Probiere gerade am Anfang verschiedene Sachen aus, überlege Dir beispielsweise, wie Deine Darts im Board stecken sollen. Eher hochkant, eher waagerecht oder eher nach unten geneigt? Danach kannst Du selektieren, welche Form der Flights womöglich infrage kommen. Gerade am Anfang lässt sich aber auf jeden Fall sagen: Probiere viel aus, dafür reichen auch günstigere Produkte. Erst wenn Du Dir mit Deinem kompletten Setup absolut sicher bist, kannst Du Dir über die Anschaffung teurerer Materialien wie beispielsweise L-Style Gedanken machen.

Aus welchem Material bestehen die Flights?

Früher haben die Dart-Flights meist aus Federn oder Papier bestanden, dies ist heutzutage aber eher unüblich, da gerade Varianten aus Papier besonders schnell kaputtgehen und Du häufig Ersatz nachbestellen musst.
Das gängigste Material ist mittlerweile Kunststoff, da es in der Anschaffung relativ günstig ist und durchschnittlich lange hält. Allerdings finden sich auch Flights aus Nylon oder Carbon, die Du vergleichsweise günstig erwerben kannst. Am weitesten verbreitet sind aber Produkte aus Kunststoff, unter anderem sind auch die L-Style-Flights aus Kunststoff.

Maßeinheit für Flights

Die „Maßeinheit“, wenn man so will, für Dartflights bezeichnet man als Micron, was im Grunde nichts anderes als eine Abkürzung für Mikrometer ist und somit die Dicke der einzelnen Flights beschreibt. Die gängigen Varianten sind 50 Micron, 100 Micron und 150 Micron, für Einheiten dazwischen sind Sonderanfertigungen notwendig. Hierbei solltest Du beachten, dass Flights mit 150 Micron wesentlich stabiler sind und länger halten als welche mit 50 Micron. Preislich gibt es nur geringe Unterschiede, tendenziell gilt aber, je mehr Micron, desto teurer. Hier geht es aber nur um eine vergleichsweise geringe Zeitspanne von wenigen Euro.

Weitere Faktoren, die den Wurf beeinflussen

Im Darts sind die richtigen Flights nur ein kleiner Teil vom großen Ganzen, es gehört also noch wesentlich mehr dazu, um Dich im Training langfristig zu verbessern, als nur die richtige Auswahl der Flights. Um Dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, haben wir Dir im Folgenden ein paar Dinge aufgelistet.

Highscore im Dart: 180
Der optimale Score im Dart: 180. Mit konstantem Training auch für Anfänger kein Problem!

Die richtige Technik

Die Konstanz steht hier ganz klar im Vordergrund. Du solltest immer im Rhythmus bleiben, das heißt, jeden Wurf mit der gleichen Geschwindigkeit und der gleichen Kraft ausführen. Weiterhin ist es wichtig, dass Du nach dem Loslassen des Pfeils den Arm durchziehst. Das heißt, Ober- und Unterarm sollten am Ende der Wurfbewegung eine gerade Linie bilden. Außerdem gilt hier: je weniger Bewegung im Körper, desto besser. Versuche, beim Werfen nur Deinen Arm zu benutzen und vermeide Bewegungen im Beinbereich und im Oberkörper.

Der richtige Griff

Du solltest den Dart am Barrel halten. Dort befindet sich der meiste Grip, der Pfeil ist dort also am griffigsten. Die meisten Spieler halten und werfen den Dart mit drei Fingern, auch zwei oder vier Finger sind aber gängig. Grundsätzlich gilt hier: Je mehr Finger Du am Barrel hast, desto größer ist die Kontrolle über den Dart. Leider steigt damit auch fast folgerichtig das Fehlerpotenzial. Wie so oft im Dartsport gibt es hier also nicht die eine richtige Variante, an oberster Stelle steht, dass Du Dich wohl fühlst bei dem, was Du tust.

Die richtige Fußstellung

Wie auch beim Griff gilt hier, stelle Dich so, wie Du Dich am wohlsten fühlst. Auch hier gibt es kein richtig und kein falsch, die meisten Spieler stehen jedoch mit dem Fuß seitlich am Oche. Der Fuß der Wurfhand steht in den meisten Fällen vorne, der andere Fuß dient nur der Balance. Bist Du also Rechtshänder, stelle Dich mit dem rechten Fuß ans Oche. Dies sorgt für einen stabilen Stand.

Das richtige Zielen

Das einfache „Zielen“ bringt dich im Darts nicht weiter. Es ist vielmehr entscheidend, dass Du Dich auf Dein Gefühl verlässt: Deine Wurfbewegung automatisiert sich durch das ständige Reproduzieren, irgendwann führst Du sie quasi unterbewusst aus. Natürlich solltest Du mit Deinem Blick trotzdem das Feld anvisieren, in dem am Ende der Dart landen soll. Mit Zielen hat das jedoch wenig zu tun, Deine Wurfmechanik erledigt den Rest.

Fazit

Wie oben bereits erwähnt, kannst Du nur durch viel Training und Ausprobieren herausfinden, welche Flights am besten zu Dir passen. Zu Beginn müssen es deshalb nicht direkt die teuersten und qualitativ hochwertigsten Produkte sein, da Du vor allem am Anfang auch mit viel Verschleiß rechnen musst.

Wenn Du Dir dann sicher bist, welche Flights ideal für Dich sind, kannst Du auch etwas mehr investieren und beispielsweise auf das L-Style-Setup umsteigen. Zwar kann man nicht generalisieren, jedoch sind für Anfänger definitiv die Standard- oder Slim-Flights am besten geeignet. Sie verzeihen kleine Fehler in der Wurfmechanik, die vor allem zu Beginn öfter auftreten, noch am ehesten und sind daher die richtige Wahl.

Tipp: Wenn Du Dich schon etwas mehr mit dem Dartsport beschäftigt hast, wirst Du das Phänomen vielleicht bereits kennen: Kurioserweise spielen die meisten Spieler, sobald sie etwas Essenzielles an ihrem Setup verändert haben oder sich gar neue Darts besorgt haben, erstmal etwas besser als vorher.

In den meisten Fällen pendelt sich das Niveau aber nach einigen Wochen wieder etwas ein. Nutze dies nicht als Grund, sofort wieder zu Deinem alten Setup zurückzukehren, weil Du denkst, mit dem neuen wirst Du auf einmal schlechter. Konstante Verbesserungen brauchen sehr viel Zeit. Vertraue in Deine Entscheidung, etwas am Setup verändern zu wollen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert