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Klavier lernen für Anfänger: So geht’s richtig!

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Beim Klavier lernen dreht sich alles um die richtigen Übungen, die Du dabei anwendest, denn dies bildet die Grundlage für die Erzeugung wohlklingender Melodien auf dem Tasteninstrument. Du willst wissen, welche Übungen sich am meisten auszahlen? Du übst stundenlang und es will doch nicht gelingen? In diesem umfangreichen Ratgeber findest Du alle Tipps und Tricks, welche Du als Anfänger kennen und ausprobieren solltest, um möglichst schnelle Lernerfolge zu erzielen.

Natürlich hat jeder Klavierspieler eigene Bedürfnisse und sollte sich seelisch und rational seinen individuellen Weg in die Musikwelt bahnen. Unser Ratgeber stellt lediglich die essenziellen Grundlagen vor, an welchen Du Dich beim Klavier Lernen orientieren kannst.

Das Wichtigste in Kürze

 

  • Das Klavierspielen kannst Du in jedem Alter erlernen. Das einzige, was Du dazu benötigst, ist viel Zeit, Disziplin und Motivation.
  • Zu einem guten Klavierspieler wirst Du nicht über Nacht. Bis die Theorie Dir in Fleisch und Blut übergeht und Du eine gute Fingerdynamik entwickelt hast, kann es einige Jahre dauern. Es gibt viele verschiedene Übungen, welche Dir dabei helfen, die verschiedenen Aspekte Deines Klavierspiels zu verbessern.
  • Du solltest bei aller Theorie nicht das Wesentliche beim Klavierspielen aus den Augen verlieren: Hier geht es nämlich in erster Linie auch darum, dass Du Dich auch emotional an Dein Klavier annäherst und versuchst, die Emotionen in einem Klavierstück mit deinem Spiel auszudrücken.

Was Du übers Klavier Lernen wissen solltest


Klaviatur mit Noten

Die Tasten Deines Klaviers sind in 6 Gruppen zu 12 Noten unterteilt, welche sich wiederum in 7 weiße und 5 schwarze Tasten unterteilen lassen. Da sich die Noten in den jeweiligen Gruppen nicht unterscheiden, sondern von Tonleiter zu Tonleiter gleich bleiben, musst du eigentlich nur 12 Noten kennen, um die Klaviatur zu beherrschen. Jede Gruppe beginnt immer mit einem „C“, welches immer links von zwei schwarzen Tasten zu finden ist, welche direkt aufeinander folgen.

Zählst Du den weißen Tasten entlang nach rechts weiter, lauten die folgenden Buchstaben wie folgt: D E F G A H. Nach dem H beginnt schließlich die nächste Gruppe, erneut mit einem „C“. Diese setzt sich dann auf gleiche Weise wieder fort.

In der Musiksprache werden diese Noten auf dem Papier in einem Liniensystem niedergeschrieben. Daraus kannst Du ablesen, welche Noten Du bei einem Stück spielen sollst. Dabei gibt es aber auch bestimmte Regeln, die du beim Klavierspielen-Lernen beachten solltest.

Halbtonschritte und Ganztonschritte

Es ist wichtig, dass Du verstehst, was Halbtonschritte und Ganztonschritte sind, damit Du Dich später mit dem Konzept der erniedrigten und erhöhten Töne befassen kannst. Die Schritte, welche du nacheinander von einer Note zur anderen tätigst, werden entweder als Halbtonschritte oder als Ganztonschritte bezeichnet, abhängig davon, wo die jeweilige Note auf der Klaviatur positioniert ist.

Als „Ganztonschritte“ werden die Schritte von einer Note zur anderen bezeichnet, zwischen denen sich eine schwarze Taste befindet, wie z.B. zwischen „C“ und „D“, sowie „D“ und „E“, usw.

Klavier
Um das Klavierspielen schnell zu meistern, ist es wichtig, dass Du Dich am Anfang den Regeln vertraut machst.

Ist keine schwarze Taste zwischen den zwei weißen Noten vorhanden, wird der Abstand zwischen ihnen als „Halbtonschritt“ bezeichnet. Dies ist ausschließlich zwischen „B“ und „C“, sowie „E“ und „F“ der Fall. Als Halbtonschritt wird auch der Schritt von einer weißen zu einer schwarzen Taste, sowie auch umgekehrt von einer schwarzen zu einer weißen Taste bezeichnet. Beispielsweise ist der Schritt von der „C“-Taste zur ersten schwarzen Taste ein solcher Halbtonschritt. Genauso wird auch der Schritt von dieser schwarzen Taste zurück zur nächsten weißen bezeichnet.

Erhöhte und erniedrigte Töne

Töne, welche um einen Halbtonschritt erhöht werden, bezeichnet man dementsprechend auch als „erhöhte“ Töne. Im Liniensystem werden sie mit einem # („Kreuz“) gekennzeichnet. Immer, wenn Du dieses Symbol neben einer Note erblickst, musst Du diese Note auf der Tastatur einen Halbton höher anschlagen. Solchen Noten wird beim Namen auch ein „is“ angehängt. Das „C“ beispielsweise wird zu einem „Cis“, wenn Du diese Note um einen Halbton erhöhst.

Das gleiche Konzept trifft sinngemäß auch auf die erniedrigten Töne zu. Die Note wird hierbei um einen Halbtonschritt erniedrigt. Im Liniensystem werden solche Noten mit einem ♭ („Versetzungszeichen“) gekennzeichnet. Solchen Noten wird beim Namen ein „es“ angehängt. Erniedrigst Du beispielsweise das „D“ um einen Halbtonschritt, wird diese als „Des“ bezeichnet und Du landest auf der schwarzen Taste.

Bei „H“ gibt es eine Besonderheit: Erniedrigst Du diese Note um einen Halbtonschritt, wird sie nicht als „Hes“, sondern als „B“ bezeichnet.

Wenn Du dieses Konzept verstanden hast, wirst Du schnell darauf kommen, dass eine schwarze Note immer zwei Namen hat. Die gleiche schwarze Note zwischen „C“ und „D“ beispielsweise wird sowohl als „Cis“, als auch als „Des“ bezeichnet.

Notenwerte

Im Liniensystem erfährst Du nicht nur, auf welcher Position sich eine Note befindet, ob sie erniedrigt oder erhöht ist und wie man sie bezeichnet. Die auf dem Notenblatt gekennzeichneten Notenwerte bestimmen zudem auch, wie lange die jeweilige Note gespielt werden soll. Es gibt Viertelnoten, Achtelnoten, Sechszehntelnoten, Halbe Noten und Ganze Noten. Eine „C“-Note beispielsweise kann zugleich auch eine Vierteilnote sein.

Merke Dir unbedingt, dass die Summe aller Notenwerte innerhalb eines Taktes dem Wert der Taktart des gesamten Musikstücks entsprechen muss.

Die Viertelnote hat ausgefüllten Notenkopf und kein Fähnchen. Die Achtelnote hat ein einfaches Fähnchen und einen ausgefüllten Notenkopf. Die Sechszehntelnote ist ebenfalls ausgefüllt und hat ein zweifaches Fähnchen. Die Halbe Note hat kein Fähnchen und ist nicht ausgefüllt. Die Ganze Note besitzt keinen Notenhals und ist ebenfalls nicht ausgefüllt.

Takt

Der Takt gibt Dir vor, wie schnell oder langsam eine Notensequenz zu spielen ist. Die Taktangabe ist im ersten Takt Deiner Musiknoten angegeben. Die obere Zahl bezeichnet die Anzahl der Schläge pro Takt, die untere den Notenwert jedes Schlags innerhalb eines Taktes. Ein 4/4 Takt beispielsweise ist vier Viertelnoten lang, während ein 3/8 Takt immer den Wert von drei Achtelnoten aufweist.
In der folgenden Tabelle haben wir Dir verschiedene Musikarten und ihre entsprechende Taktlänge aufgelistet. Es gibt natürlich auch noch viele andere Musikarten:

TaktlängeMusikart
2/4Marsch oder Polka
3/4Jazz Walzer, Ballade
4/4Polka, Marsch, Ballade, Bossa-Nova, Swing
5/4Jazz Walzer

Die Notenwerte innerhalb eines Takes können beliebig miteinander kombiniert werden. Wichtig ist nur, dass der Gesamtwert immer einer Taktlänge entspricht.

Fingersatz

Als Fingersätze werden Hinweise auf dem Notenblatt bezeichnet, welche Dir dabei helfe sollen, eine Note mit dem richtigen Finger zu spielen. Mithilfe dieser kleinen Zahlen, die sich direkt neben der jeweiligen Note ablesen lassen, soll ein angenehmer Spielfluss gewährleistet werden, damit Du nicht zu viel Zeit damit verschwenden musst, selbst nach dem richtigen Finger zu suchen. Mit 1 ist Dein Daumen gemeint, mit 2 Dein Zeigefinger usw.

Pausen

Für Musiker ist es wichtig, beim Spielen auch Pausenwerte zu kennen und sie einzuhalten. Die Länge der Notenwerte ist identisch mit der Länge der Pausenwerte. Der Notenwert einer Viertelnote beispielsweise ist gleich viel wert, wie eine Viertelpause usw. Auch die Pausenwerte sind somit Teil des Gesamtwertes einer Taktlänge.

Körperhaltung

Die richtige Körperhaltung und Position der Hände ist wichtig, damit Deine Fingertechnik beim Spielen funktioniert. Du solltest auf Deinem Sitz stets eine aufrechte Sitzhaltung einnehmen. Deine Arme dürfen beim Spielen nicht angespannt sein, sondern locker an den Seiten hinunter hängen. Deine Finger sollten leicht gekrümmt sein und Dein rechter Fuß sollte höher positioniert sein, als Dein linker Fuß. Das soll dazu dienen, Deine Rückenstellung zu optimieren.

Klavier lernen: Tipps für gute Übungen

Übungen sind für das Erlernen des Klavierspiels enorm wichtig, da sie dazu beitragen, Deine musikalischen Probleme zu beseitigen und Dein Fingerspitzengefühl für die Tastatur zu verfeinern. In diesem Abschnitt geben wir Dir die besten Tipps für Übungen, die Du regelmäßig durchführen solltest, um deine Fähigkeiten als Klavierspieler stetig weiterzuentwickeln.

Welche Aspekte meines Klavierspiels kann ich durch Übungen verbessern?

Durch Übungen lernst Du nicht nur, Deine Fingerfertigkeit und die Beweglichkeit Deiner Arme und Hände zu verbessern, sondern Du entwickelst dadurch mit der Zeit auch ein besseres intuitives Verständnis für Noten und Tonleitern. Zudem kannst Du Dir auf diese Weise viel schneller akkordisches und harmonisches Wissen aneignen und auf der Klaviatur zurechtfinden.

Auch wirst Du Dich mithilfe von täglichen Übungen viel sicherer in Deiner Dynamik und im Erzeugen von verschiedenen Lautstärken der Noten fühlen. Dadurch wird Dir im Endeffekt ein viel selbstsicheres und lebendigeres Spiel gelingen.

Welche Arten von Übungen gibt es?

Es gibt zwei Arten von Übungen, die jeweils einen anderen Aspekt Deiner klavierspielerischen Fähigkeiten in den Fokus nehmen und Dir dabei helfen, diese weiterzuentwickeln bzw. zu verbessern. Textbezogene Übungen durchführst Du immer in Anlehnung an den Notentext, um Dir diesen besser zu verinnerlichen und Deine Fingerfertigkeit entsprechend anzupassen.

Du kannst hierbei beispielsweise versuchen, bei einem Musikstück immer einen anderen Anfangston innerhalb einer Taktsequenz im Vierertakt stärker anzuschlagen, als die anderen. In der nächsten Übung wiederholst Du das dann von einer anderen Anfangsnote aus usw. Nebst textbezogenen Übungen gibt es auch grundsätzliche Klavierübungen, die Du unabhängig von Notenblättern durchführen kannst.

Grundlegende Tipps für Deine Übungen

Es ist wichtig, dass Du ein Stück beim Üben nicht mit einem einzigen Tempo übst, sondern dieses ständig variierst. Wenn Du beispielsweise eine schwierige Stelle gut in einem langsamen Tempo spielen kannst, solltest Du das Tempo stetig erhöhen, bis Du zu einem Punkt kommst, an dem Du wieder beginnst, Fehler zu machen. Wenn das passiert, reduzierst Du das Tempo wieder und erhöhst es anschließend erst wieder, wenn Du Dich mit den langsameren Tempi sicher fühlst.

Übungen sind beim Klavierspielen sehr wichtig, wenn Du Dein Fingerspitzengefühl und Deine Dynamik schulen möchtest.

Du erhöhst das Tempo erneut stetig so weit, bis Du wieder an Deine Grenze stößt. Hilfreich ist auch, wenn Du lernst, das Stück auch in einem Tempo fehlerfrei zu spielen, welches höher ist, als das Vorgesehene. Auf diese Weise gewinnst Du noch mehr Sicherheit und Dynamik beim Klavierspielen und kannst Deine Angst vor dem schnellen Tempo besiegen.

Beispiel-Übungen für ein besseres Notenverständnis

Um Dich mit der Tastatur und den verschiedenen Notenklängen anzufreunden, solltest Du versuchen, mit einer Hand verschiedene Tonleitern hintereinander zu spielen. Beginne mit der C-Dur-Tonleiter und wiederhole diese Übung auch mit den anderen Noten.

Wenn Du ein Musikstück neu zu lernen beginnst, solltest Du immer die linke und die rechte Hand separat trainieren und beide Hände erst miteinander kombinieren, wenn Du mit beiden einzeln den jeweiligen Part beherrscht. Auch die Noten und der Rhythmus sollten zu Beginn separat geübt und erst später miteinander kombiniert werden.

Nachdem Du alle Tonleitern über die ganze Klaviatur hinaus aufwärts gespielt hast, kannst Du das Gleiche auch in umgekehrter Richtung wiederholen. Du beginnst dabei mit dem kleinen Finger auf der höchsten C-Note, dann auf der H- und A-Note, und spielst diese abwärts. Auf diese Weise erkundest Du die Klaviatur und beginnst, ein Verständnis für die verschiedenen Töne bzw. Tonleitern zu entwickeln.

Beispiel-Übungen für ein besseres Taktverständnis

Um den Rhythmus eines Musikstücks besser zu verstehen, ist es immer hilfreich, wenn Du ihn erst einmal in langsamem Tempo, am besten im Sechzehntel-Puls, klopfen lernst. Du benötigst dazu keine bestimmten Werkzeuge, sondern kannst mit Deiner Hand auf Deinen Oberschenkel klopfen oder klatschen. Wenn Du Dich abseits des Klaviers sicher mit dem Rhythmus fühlst, kannst Du nun versuchen, diesen auch mit der Tastatur wiederzugeben. Dazu ist es wichtig, dass Du die Noten bereits gelernt hast und sicher spielen kannst, um Dich in dieser Übung ganz dem Thema Takt zuwenden zu können.

Du solltest mit einem ganz langsamen Tempo beginnen und versuchen, stets im Rhythmus zu bleiben und die Melodie so sauber, wie möglich zu spielen. Erst, wenn Du Dich mit dem langsamen Tempo sicher fühlst und mit dem Takt der Melodie gut umzugehen weisst, solltest Du das Tempo steigern. Es geht hier darum, nach unterschiedlichen Pulsrastern zu über und sich in jeglichem Tempo mit dem Rhythmus vertraut zu machen.

Indem Du langsam und gleichmäßig das Tempo steigerst und Dir viel Zeit nimmst, dein Taktgefühl für die jeweilige Melodie weiterzuentwickeln, schaffst Du es, beim Spielen ein Gefühl der Sicherheit zu entwickeln.

Beispiel-Übungen für eine bessere Dynamik

Es ist wichtig, dass Du ein gutes Fingerspitzengefühl für die Laut-Leise-Dynamik auf der Tastatur entwickelst. Dazu solltest Du beim Üben erst einmal das gesamte Klavierstück einmal so leise, wie möglich, und einmal so laut, wie möglich durchspielen. Du wirst danach sofort merken, dass auf diese Weise sofort Deine Sensibilität für die Tasten gestärkt wurde und besser verstehen, wie stark Du den Druck auf die Tasten legen solltest, um einen bestimmten Ton erzeugen zu können. Diese Übung solltest du im Übrigen auch mit der linken Hand durchführen.

Als Klavierspieler solltest Du in der Lage sein, mit beiden Händen gleichzeitig in verschiedenen Lautstärken spielen zu können, wobei die eine Hand leiser, als die andere spielen sollte.

In einer Weiteren Übungseinheit kannst Du nun versuchen, immer eine andere Note lauter zu spielen, während Du die anderen leise spielst. Beispielsweise übst Du beim Spielen immer auf die erste Note in jedem Vierteltakt einen speziellen Druck aus, dann auf die zweite usw. Auch hier solltest Du die Übung auch mit der linken Hand machen.

Beispiel-Übungen für eine bessere Unabhängigkeit der Hände

Je unabhängiger Deine Hände sind, desto besser schaffst Du es, mit der linken und mit der rechten jeweils gleichzeitig in einem anderen Stil zu spielen. Manchmal kann es nämlich vorkommen, dass Du mit der rechten Hand Sprungbewegungen vollziehst, während Du mit der linken fliessende Bewegungen vollziehen musst.

Um Sicherheit in diesem Bereich zu gewinnen, ist es sehr hilfreich, wenn Du mit beiden Händen einstimmig die C- bis G-Tonleitern in verschiedenen Stilen durchspielst, sowohl in normalen Bindebewegungen, dann im ‚Staccato‘, ‚Legato‘ usw.

Auch die rhythmische Unabhängigkeit ist wichtig. Dazu solltest Du zur Übung versuchen, jeweils mit der linken und rechten Hand gleichzeitig in variierenden Notenwerten zu spielen. Beispielsweise spielt die eine Hand durchgängig in Viertelnoten, während die anderen den Takt beliebig variiert. Auf diese Weise kannst Du Dein Rhythmusgefühl einstimmig mit beiden Händen austesten und weiterentwickeln.

Häufige Anfängerfehler beim Klavier Lernen

In diesem Abschnitt schauen wir uns häufige Anfängerfehler an, welche Dich bei Deinem Weg, das Klavierspielen zu erlernen, behindern können. Wir geben Dir Tipps, wie Du diese umgehen kannst.

Wie bleibe ich beim Klavier Lernen motiviert?

Um Deine Motivation aufrechtzuerhalten, ist es immer sehr hilfreich, wenn Du Dir sowohl ein langfristiges, als auch ein kurzfristiges Ziel setzt, welches Du während einer einzigen Übungs-Session erreichen willst. Ein langfristiges Ziel kann beispielsweise Deine Bestrebung sein, ein ganzes Klavierstück fehlerfrei spielen zu können. Kurzfristige Ziele sind kleine Fortschritte, welche Du beim Üben machst, um dieses langfristige Ziel zu erreichen. Du kannst Dir beispielsweise während einer Session das Ziel setzen, eine bestimmte Taktsequenz Deines Musikstücks fehlerfrei vom Notenblatt ablesen zu können.

Wenn Du diese kleinen Ziele erreichst, wirst Du merken, dass Du Deinem langfristigen Ziel wieder um einen Schritt nähergekommen bist. Dadurch wächst auch automatisch Dein Wunsch, weiter Klavier zu lernen.

Warum mache ich beim Klavier Lernen keine Fortschritte mehr?

Wenn Du merkst, dass Du beim Klavierspielen trotz regelmäßiger Übungseinheiten keine Fortschritte mehr machst, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du nicht intensiv genug übst und Dir Deine Ziele nicht hoch oder nicht klar genug setzt. Es ist immer wichtig, dass Du Dir bei jeder Session bewusst bist, was Du diesmal beim Klavierspielen erreichen willst und entsprechend Deinen Zeitaufwand einplanst. Je höher Dein Ziel ist, desto mehr Zeit benötigst Du natürlich auch, um Fortschritte zu machen.

Es ist völlig normal, dass Du von Anfang an nur langsam Fortschritte machst und für aufwendigere Stücke mehrere Wochen oder Monate benötigst. Um diese schneller zu beherrschen, solltest Du dementsprechend auch mehrmals in der Woche, oder am besten auch mehrmals am Tag üben.

Wie lange sollte ich am besten pro Tag üben?

 

Je mehr, desto besser. Wir empfehlen mindestens 20 bis 40 Minuten täglich.

Wie lange dauert es, bis ich Klavier spielen kann?

Wenn Du regelmäßig übst, kannst Du bereits nach wenigen Wochen ein einfaches Stück fehlerfrei spielen lernen. Die Qualität Deines Spiels und Deine Fingerdynamik müssen jedoch über eine längere Zeitspanne hinweg, d.h. mehrere Jahre über weiterentwickelt werden, damit Dein Klavier kein pures Begleitinstrument für Dich bleibt, sondern über diese Funktion hinausgeht.

Sollte ich autodidaktisch Klavier lernen oder mit einem geeigneten Lehrer?

Klavier lernen kannst Du sowohl autodidaktisch, als auch mit einem Lehrer. Wenn Du alleine üben willst, musst Du Dir jedoch auch alleine alle Regeln des Klavierspielens beibringen und hast somit keine fachkompetente Person, die Deine Stärken und Schwächen erkennt und Dir bei allfälligen Fragen helfen könnte. Du wirst sehr viel Disziplin und ein gutes Auffassungsvermögen benötigen, wenn Du Dir ernsthaft das Klavierspielen autodidaktisch beibringen möchtest.

Falls Du Dich dafür entscheidest, die Hilfe eines Klavierlehrers zu beanspruchen, kann dieser Dir durch wöchentliche Treffen dabei helfen, die richtigen Impulse beim Lernen zu setzen und Deine Motivation aufrechtzuerhalten. Zudem bekommst Du bei ihm auch die Möglichkeit, das erlernte Klavierstück vor einem größeren Publikum vorzuspielen.

Wie kann man das freie Klavierspiel erlernen?

Für das freie Klavierspielen musst Du Dich einfach vor die Tastatur setzen und frei aus dem Kopf heraus zu spielen beginnen. Damit Dein improvisiertes Stück aber auch gut klingt, solltest Du Dich gut mit den Regeln der Stimmführung, der Harmonielehre und des Tonsatzes auskennen und diese frei anwenden können, ohne darüber nachzudenken. Vor allem die Themen Akkorde und Akkordfolgen sollten Dir in Fleisch und Blut übergegangen sein. Es ist zwingend notwendig, dass Du die musikalischen Zusammenhänge gut begreifst und sie auch in der Praxis sicher und unbewusst anwenden kannst, damit Dir für das freie Klavierspiel nichts mehr im Weg steht.

Fazit

Wie Du durch diesen Artikel wahrscheinlich bereits gemerkt hast, wird niemand über Nacht zu einem guten Klavierspieler. Bis die Theorie Dir in Fleisch und Blut übergeht und Du eine gute Fingerdynamik entwickelt hast, kann es einige Jahre dauern. Es gibt viele verschiedene Übungen, welche Dir dabei helfen, die verschiedenen Aspekte Deines Klavierspiels zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Du solltest bei aller Theorie aber nicht das Wesentliche beim Klavierspielen aus den Augen verlieren: Hier geht es nämlich in erster Linie auch darum, dass Du Dich auch emotional an Dein Klavier annäherst und versuchst, die Emotionen in einem Klavierstück mit deinem Spiel auszudrücken. Sobald Du das Gefühl verstehst, welches Du mit dem Stück ausdrücken willst, wird Dir das Üben automatisch noch mehr Spaß bereiten.

Weiterführende Links

  1. Notenlesen verständlich erklärt
  2. Klavierbank: Test, Vergleich und Kaufratgeber
  3. Keyboard Test

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